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Radioaktivität in Beeren und Konfitüren

News

Das Kantonale Laboratorium hat 22 Proben Beeren und Konfitüren auf Radioaktivität und Kennzeichnung geprüft. In zehn Proben konnten Spuren von Radioaktivität nachgewiesen werden. Keine der Proben war zu beanstanden.

Radiocäsium und Radiostrontium stammen aus Reaktorunfällen (vor allem Tschernobyl) und Atombombentests und sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in der Umwelt vorhanden. Bestimmte Pflanzen, wie zum Beispiel Beeren, sind bekannt dafür, dass sie grosse Mengen an Radionukliden aufnehmen können.

Insgesamt wurden 22 Verkaufseinheiten Beeren und Konfitüren im Kanton Basel-Stadt erhoben. Bei den Proben handelte es sich 8-mal um Konfitüre sowie 14-mal um reine Beeren (frisch, tiefgekühlt, getrocknet oder als Konserve). Die Beerenarten waren Heidelbeeren (9), Himbeeren (4), Erdbeeren (4), Johannisbeeren (2), gemischte Beeren (2) sowie Brombeeren (1). Die Proben stammten aus der Schweiz (7), Serbien (7), Polen (4), Ukraine (2), Bulgarien (1) und Kanada (1).

134-Cs konnte in keiner Probe nachgewiesen werden. In 5 der 8 Konfitüren sowie in 5 der 14 Beeren-Proben konnte 137-Cs detektiert werden. Die höchste Konzentration wurde mit 100.4 ± 4.3 Bq/kg in Heidelbeeren aus der Ukraine nachgewiesen. Der Höchstwert gemäss Tschernobyl-Verordnung von 600 Bq/kg wurde bei beiden Probenarten deutlich unterschritten.

In sechs der zehn Proben mit detektierbaren Mengen 137-Cs konnte Radiostrontium (90-Sr) nachgewiesen werden. Die höhere Konzentration wurde mit 1.75 ± 0.70 Bq/kg in Heidelbeeren aus Polen nachgewiesen.

Bei den 22 erhobenen Proben wurde die Kennzeichnung überprüft. Kein Produkt wies, soweit beurteilt, einen Mangel in der Kennzeichnung auf.

Die Auswirkungen des Tschernobyl-Unfalls können bis heute in Beeren und Konfitüre aus Beeren nachgewiesen werden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

Weitere Auskünfte

Kantonales Laboratorium

Kannenfeldstrasse 2
4056 Basel

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag:
08.00 - 11.45 Uhr und 13.30 - 17.00 Uhr

Freitag:
08.00 - 11.45 Uhr und 13.30 - 16.00 Uhr