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Radioaktivität in Lebensmitteln aus Osteuropa

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Das Kantonale Laboratorium hat Lebensmittel aus Osteuropa auf Radioaktivität kontrolliert. In fünf der 30 geprüften Proben konnten Spuren von Radioaktivität nachgewiesen werden.

Radiocäsium und Radiostrontium stammen aus Reaktorunfällen (vor allem Tschernobyl) und Atombombentests und sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in der Umwelt vorhanden. Deshalb können sie noch in bestimmten Lebensmitteln nachgewiesen werden. Durch eine Stichprobenkontrolle soll die radioaktive Belastung von Lebensmittelimporten aus Osteuropa überprüft werden.

Insgesamt wurden 30 Lebensmittelimporte aus Osteuropa im Kanton Basel-Stadt erhoben. Die Lebensmittelproben stammten aus der Türkei (10), Ungarn (4), Serbien (3), Ukraine (2), Kroatien (2) und Polen (2). Je eine Probe kam aus den Ländern Israel, Kasachstan, Mazedonien, Moldowa, Rumänien, Slowakei und Slowenien.

In 5 der 30 Proben konnte Radiocäsium (137Cs) detektiert werden. Die höchste Konzentration von 137Cs wurde mit 0.27 ±0.10 Bq/kg in einem Buchweizen aus der Ukraine nachgewiesen. Der Höchstwert gemäss Tschernobyl-Verordnung von 600 Bq/kg wurde deutlich unterschritten.

In zwei der fünf Proben mit detektierbaren Mengen 137Cs konnte Radiostrontium (90Sr) nachgewiesen werden. Die höchste Konzentration wurde mit 0.60 ±0.24 Bq/kg in Feigen aus der Türkei detektiert.

Die Auswirkungen des Tschernobyl-Unfalls können bis heute in Spuren in Lebensmitteln aus Osteuropa nachgewiesen werden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

Link zum vollständigen Bericht