Von Micheline zu Frau Graepel
NewsMicheline Graepel unterrichtet als Primarlehrerin an der Primarschule Bruderholz. Wie der Unterricht in Amerika sie inspiriert hat und sich bis heute durch ihr Leben gezogen hat, erzählt sie im Schulblatt.

Kurz nach meiner Geburt bin ich mit meiner Familie nach Maryland gezogen und habe dort die Primarschule besucht. Der Unterricht war sehr aktiv, wir gingen oft nach draussen, was sicher auch daran lag, dass Maryland warme Temperaturen hat. Wir haben viel Gemeinschaftliches unternommen. Wir haben zum Beispiel am Labour Day (Gedenktag der Arbeiterbewegung) an einer Parade mitgemacht und mussten uns als Berufswunsch verkleiden. Ich bin als Fee gegangen.
Ich wollte nicht die rosarote Fee mit Glitzer werden, sondern dachte, dass ich als Fee die Menschen unterstützen kann. Ich hatte das Gefühl, Fee sei ein sehr seriöser Job mit viel Verantwortung. Das hat sich durchgezogen, da ich heute als Primarlehrerin die Kinder weiterbringen und unterstützen möchte. Ich habe das Gefühl, ich habe als Primarlehrerin viel Verantwortung.
Ich erinnere mich vor allem an die Ereignisse, die ausserhalb des Klassenzimmerst stattfanden. Meinen eigenen Unterricht versuche ich daher auch so zu gestalten und umzusetzen, dass viele grosse gemeinschaftliche Aktivitäten integriert sind. Ich habe das Gefühl, dass man bei solchen Projekten zusätzlich zum Lehrplan am meisten lernt, zum Beispiel Selbstbewusstsein oder die Fähigkeit, in Gruppen zu arbeiten.
Symbolisch dafür ist das Bild an der Wand, welches ich diese Woche mit meiner vierten Klasse aufgehängt habe. Die ganze Klasse hat daran gearbeitet – von denen, die stark sind im Zeichnen, bis zu denjenigen, die eher schwächer sind. Alle haben sich gegenseitig unterstützt und daraus wurde dieses tolle Werk.