«Am besten müssen alle weniger Abfall machen»
NewsKnapp 6’500 Schüler und Schülerinnen haben vergangenes Jahr im Schulunterricht Wissen um Recycling und Abfallvermeidung erworben. Was ist davon hängen geblieben? Eine dritte Primarschulklasse und eine Klasse der Sekundarstufe 1 haben dem Amt für Umwelt und Energie aufschlussreiche Antworten zugestellt.
Eine dritte Primarschulklasse hatte sich beim Schulbesuch einer Abfallpädagogin des Amtes für Umwelt und Energie mit dem Thema «Littering» auseinandergesetzt. In diesem Modul wurden spielerisch und altersgerecht Fragen behandelt, wie lange es dauert, bis Abfall in der Natur nicht mehr sichtbar ist oder was mit den herumliegenden Abfällen in Basel weiter passiert. Im Anschluss daran haben die Schülerinnen und Schüler ein Büchlein mit ihren Eindrücken dazu zusammengestellt. Hier eine Auswahl an Aussagen im Wortlaut:
«Ich habe gelernt, dass Littering gar nicht gut für die Welt ist und man Abfall nicht auf den Boden werfen sollte. Mich hat beeindruckt: Die Bilder, die Sie mitgenommen haben. Ich wusste nicht, dass Abfall soso lang braucht, bis er verschwindet. Zum Beispiel PET braucht 100-1000 Jahre bis es verschwindet. Liebe Grüsse A.»
«Ich wusste nicht, dass Plastik die Tiere verletzen kann. Danke, dass Sie uns gezeigt haben, dass Abfall den Tieren weh tut und auch der Welt weh machen kann. Liebe Grüsse, N.»
«…Am 8. November habe ich mit S. auf dem Weg nach Hause Abfall gesammelt. Wir haben so vile Zigaretten gefunden. Ich habe nicht gewusst, das die Welt so vol ist mit Zigareten»
In der Sekundarschule Holbein reflektierten die Schüler und Schülerinnen die Themen «Littering und Konsum» und haben sich am Schluss gegenseitig in Interviews dazu befragt, was sie besonders beeindruckt hat:
«In Alltagsprodukten wie Zahnpasta, Mundspülung gibt es viel Mikroplastik. Das ist gefährlich für den Organismus und hat mich erschreckt».
Auf die Frage, wie man zu Verbesserungen beitragen kann, gab es u.a. folgende beachtenswerte Antwort:
«Ein Schüler kann nicht so viel bewegen, aber wenn alle zusammen mehr drauf achten, was sie kaufen, wie es hergestellt wird. Dann kann ein grosser Schritt gemacht werden».
Abfallprävention an Schulen
Das kostenlose Angebot der Abfallprävention gibt es im Kanton Basel-Stadt seit mehr als 20 Jahren. Es beinhaltet Module vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II. Der Schwerpunkt liegt auf der Primarstufe. Mehrheitlich handelt es sich dabei um Schulbesuche der Abfallpädagoginnen und -pädagogen à zwei Lektionen, dazu zählen aber auch die Besichtigung der Kehrrichtverwertungsanlage oder kombinierte Einsätze mit Abfallsammeln im Quartier oder Wald.
Die Abfallpädagoginnen und -pädagogen sind nicht nur innerhalb der Volksschule, sondern auch bei ausserschulischen Angeboten wie Kinder-Ferien-Stadt oder Summer-Kunschti der Robi-Spiel-Aktionen im Einsatz. Dort wird der Zugang zum Abfallthema meistens über Spiele und Theaterstücke hergestellt.
Weitere Auskünfte
Amt für Umwelt und Energie (AUE)
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