Industrie- und Gewerbebetriebe sind verpflichtet, verwertbare Abfälle einer Verwertung zuzuführen. Bei der jährlichen Kontrolle von Betrieben geht es darum zu überprüfen, ob die gesetzlichen Vorgaben zum Umgang mit betriebsspezifischen und nicht betriebsspezifischen Abfällen eingehalten werden. Die Kontrolle wird entweder mit einer Eigendeklaration oder anlässlich eines Vor-Ort-Audits durchgeführt. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 110 Betriebe aus drei Branchen kontrolliert. Bei 13 Betrieben fand ein Vor-Ort-Audit statt. 97 Betriebe dokumentierten ihren Umgang mit Abfällen im Rahmen einer Eigendeklaration. 

Aus der Gesundheitsbranche wurden 31 Alters- und Pflegeheime kontrolliert. Acht grössere Heime (mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner) wurden vor Ort auditiert, 23 mittelgrosse Heime (50 bis 99 Bewohnerinnen und Bewohner) reichten eine Eigendeklaration ein. Zu beanstanden war in Einzelfällen das Fehlen einer Statistik über Abfälle und Sonderabfälle, das Vorhandensein eines aktuellen Entsorgungskonzepts und der Umgang mit Speiseresten.

In der öffentlichen Verwaltung, inklusive Schulen, fallen nur in Ausnahmen spezielle betriebsspezifische Abfälle an. Bei der Kontrolle wurde deshalb bei 74 Verwaltungsbetrieben eine Kontrolle via Eigendeklaration durchgeführt. In zwei Fällen fanden Audits statt. Das Trennen und die Entsorgung von Abfällen funktionieren in der öffentlichen Verwaltung insgesamt sehr gut. Auch in den Schulen ist das Thema gut verankert. Mehr als die Hälfte der kontrollierten Schulen verfügt über ein eigenes Abfallkonzept, welches die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. In wenigen Fällen musste der Einsatz von Einweggeschirr beanstandet werden. Wie bei einigen Alters- und Pflegeheimen musste auch bei einigen Schulen ein zukünftiges Trennen von Speiseresten und Siedlungsabfällen eingefordert werden.

In der Branche Transport und Lagerung wurden drei Betriebe aus dem Bereich des öffentlichen Verkehrs kontrolliert. Alle drei wurden einem Vor-Ort-Audit unterzogen. Die Entsorgung der Abfälle läuft in allen drei Betrieben fachgerecht, korrekt und sicher ab.

Das Fazit über alle 110 kontrollierten Betriebe fällt mit 15 Prozent Beanstandungen insgesamt positiv aus. Die bemängelten Punkte wurden respektive werden in den meisten Fällen zeitnah korrigiert. Grosse Fehler in der Art einer unrechtmässigen Entsorgung gefährlicher Abfälle mussten gar keine beanstandet werden.