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Gutes Niveau der Lebensmittelsicherheit im Kanton Basel-Stadt

News

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat im vergangenen Jahr 1236 Kontrollen in Lebensmittelbetrieben durchgeführt. In 52 Fällen handelte es sich um Nachkontrollen, um zeit-nah sicherzustellen, dass die verfügten Massnahmen umgesetzt wurden. Im Rahmen dieser Kontrollen wurden insgesamt 847 Proben erhoben und mikrobiologisch untersucht. In 200 Proben wurde der Richtwert eines mikrobiologischen Parameters überschritten.

Lebensmittelbetriebe sind Verpflegungsbetriebe (Restaurants, Take-aways, Kantinen) sowie Gewerbe-, Handels- und Industriebetriebe. Sie werden in der Regel unangemeldet auf die Einhaltung der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen kontrolliert. Dabei werden beispielsweise Prozesse, Unterlagen, Hygiene, Einrichtungen, Lebensmittel sowie Temperaturen beurteilt. Betrieben wird entsprechend dem Resultat der Kontrolle und der Gewichtung des Betriebs eine Risikostufe zugeteilt. Diese definiert wie häufig der Betrieb kontrolliert wird. So werden Betriebe, die mit der Hygiene Mühe haben, oder solche, die z.B. sensible Bevölkerungsgruppen bedienen wie Altersheime und Spitäler, häufiger kontrolliert. Darüber hinaus werden anlässlich der Kontrollen Proben von genussfertig zubereiteten Speisen erhoben. Die mikrobiologische Untersuchung dieser Proben gibt Aufschluss darüber, ob die Betriebe in ihren Küchen die Regeln der guten Verfahrenspraxis, insbesondere der guten Hygienepraxis, einhalten.

Im Jahr 2024 wurden bei 1051 der total 1236 durchgeführten Kontrollen Mängel festgestellt, die beanstandet wurden. Bei 275 Kontrollen konnte trotz Beanstandungen auf eine Gebührenerhebung verzichtet werden, da es sich um einzelne erstmalige und geringfügige Mängel handelte. Bei wenigen Kontrollen mussten ausserordentliche Massnahmen ergriffen werden, um Gesundheitsgefährdungen umgehend abzuwenden. Insgesamt wurde achtmal die Nutzung eines Geräts, der gesamten Küche oder das Anwenden eines Herstellungsverfahrens verboten, da die hygienischen Zustände eine weitere Nutzung nicht zuliessen. Betriebsschliessungen mussten 2024 nicht angeordnet werden.

In 24 % der untersuchten Proben (200 von insgesamt 847 Proben) wurde der mikrobiologische Richtwert zur guten Hygienepraxis für ein oder mehrere Parameter überschritten. Die höchste Beanstandungsquote wiesen Teigwaren sowie Fisch- und Fleischgerichte auf. Da jedoch die Auswahl der untersuchten Betriebe und Produkte nicht zufällig, sondern risikobasiert erfolgte, ist prinzipiell eine hohe Beanstandungsquote zu erwarten. Trotz der hohen Beanstandungsquote sind die Konsumentinnen und Konsumenten keiner direkten gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgesetzt.

Die Anzahl der kontrollierten Betriebe mit Mängeln, die hohe Beanstandungsquote bei untersuchten Speisen und die Risikoklassierungen zeigen die Wichtigkeit von Kontrollen mit einer dem Risiko entsprechenden Häufigkeit auf. Der geringe Anteil aller Betriebe mit erheblichem und grossem Risiko lässt allerdings auf ein insgesamt gutes Niveau der Lebensmittelsicherheit im Kanton Basel-Stadt schliessen.

Aufgrund der Datenschutzbestimmungen des Lebensmittelrechts darf das Kantonale Laboratorium keine Betriebsnamen mit deren Resultaten veröffentlichen.