Schlecht eingestellte Wärmepumpen verschwenden Energie
NewsDas Amt für Umwelt und Energie lässt jedes Jahr die Installation von Wärmepumpen überprüfen, die mit Fördermitteln unterstützt wurden. Auch im Jahr 2024 fällt das Fazit dieser Qualitätskontrolle insgesamt gut aus, auch wenn eine Hauptkritik bleibt: Oft sind die Heizgrenze und die Heizkennlinie zu hoch angesetzt, was die Effizienz der Wärmepumpen negativ beeinflusst.
Im Jahr 2024 wurden 15 Luft-Wasser-Wärmepumpen und fünf Sole-Wasser-Wärmepumpen für die Betriebsoptimierung und Qualitätsprüfung ausgewählt. 12 der überprüften Anlagen haben eine Leistung von über 15 kWth. Anlagen dieser Grösse fallen nicht unter die Routine-Zertifizierung mit dem Wärmepumpen-System-Modul (WPSM). Deshalb sind sie für die Qualitätskontrolle des Amts für Umwelt und Energie besonders interessant.
Die Qualität der hydraulischen Installationen war bei allen 20 überprüften Anlagen insgesamt gut. Überschaubaren Korrekturbedarf gab es bei folgenden Aspekten: Bei 11 Anlagen war die Heizgrenze auf über 18 Grad und damit rund drei Grad zu hoch eingestellt. Bei drei Anlagen hatte die Eigentümerschaft bei der Installation keine Informationen zu den Einstellmöglichkeiten der Heizung erhalten, was das Anpassen der Heizwärme an den tatsächlichen Bedarf und damit die Möglichkeit zur individuellen Betriebsoptimierung erheblich erschwert. Bei sechs mittelgrossen Mehrfamilienhäusern mit Warmwasserzirkulationsleitungen wurde empfohlen, eine Zeitschaltuhr einzubauen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Bei drei Einfamilienhäusern wurde gemeinsam mit der Eigentümerschaft die Warmwassertemperatur auf hygienisch unbedenkliche 55 Grad reduziert.
Die vom Amt für Umwelt und Energie veranlasste jährliche Betriebsoptimierung und Qualitätskontrolle trägt dazu bei, Installationsfehler zu erkennen und Energieeffizienzverluste zu vermeiden. Davon profitieren die Haustechnikbranche und die Eigentümerinnen und Eigentümer gleichermassen. Die Haustechnikbranche erhält Hinweise, worauf bei zukünftigen Installationen geachtet werden kann. Eigentümerinnen und Eigentümer erfahren, wie sie durch optimale Anlageneinstellungen langfristig Energie und Kosten sparen können.
Weitere Auskünfte
Amt für Umwelt und Energie (AUE)
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