Weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke
NewsDas Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 2024 die Überwachung und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke fortgesetzt. Dabei wurde erneut auf die Zusammenarbeit mit anderen kantonalen Stellen, den Gemeinden Riehen und Bettingen sowie dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut gesetzt. Die Tigermücke hat sich 2024 auf weitere Gebiete des Kantons ausgebreitet. Privathaushalte und Gewerbe in den betroffenen Gebieten wurden informiert und zur Mithilfe bei der Bekämpfung aufgefordert. Die Bekämpfungsmassnahmen sollen die Populationsdichte so tief wie möglich halten.
Im Herbst 2015 wurde erstmals eine Tigermücke im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. Seit 2016 wird im Auftrag des Kantons durch das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut eine Überwachung durchgeführt. Im Jahr 2024 waren 251 von 279 Fallenorten positiv. Die Tigermücke breitete sich auf dem Bruderholz und in Riehen aus und erreichte die Gemeinde Bettingen. Ende 2024 wies das gesamte besiedelte Gebiet des Kantons Basel-Stadt Funde auf. Der Anteil der Meldungen von der Bevölkerung, bei denen der Verdacht auf eine Tigermücke bestätigt werden konnte, ist in diesem Jahr weiter gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass die Basler Bürgerinnen und Bürger dank der jahrelangen Sensibilisierung immer besser informiert sind. Die Bevölkerung berichtete auch häufiger über die Lästigkeit der Tigermücke als im Vorjahr.
Für die Bekämpfung der Tigermücke im öffentlichen Raum sind im Kanton Basel-Stadt die Behörden zuständig. Das Tiefbauamt verwendet für die Behandlung der Dolen auf Stadtgebiet ein biologisches Larvizid, das hochspezifisch gegen Stechmücken wirkt. In den Gebieten, in denen eine Etablierung der Tigermücke bekannt war, wurden während der gesamten Saison 2024 im 4-Wochen-Rhythmus Behandlungen durchgeführt. Das gleiche Bekämpfungsmittel stellt das Kantonale Laboratorium auch den Gemeinden Riehen und Bettingen zur Verfügung. Für die Durchführung der Bekämpfung ist die jeweilige Gemeinde zuständig.
Da sich viele potentielle Brutstätten wie Pflanzentopfuntersetzer und Regentonnen auf Privatgelände, in Gärten oder in Freizeitgärten befinden, wurden die Bevölkerung sowie das Gewerbe in den betroffenen Gebieten mit einem Flyer informiert und zur Mithilfe aufgefordert. Zu diesem Zweck kooperiert das Kantonale Laboratorium mit mehreren Stadtteilsekretariaten. Es wurden auch Aussenbereiche von ausgewählten Betrieben, sensiblen Liegenschaften (z.B. Spitäler, Altersheime, Schulen), Wohngenossenschaften sowie Mehrfamilienhäusern inspiziert. Die ca. 40 Kontrollen vor Ort ergaben in fast allen Fällen, dass entweder keine oder nur ungenügende Massnahmen gegen die Tigermücke ergriffen wurden. Die betreffenden Betriebe und Privatpersonen wurden daher aufgefordert, die Situation zu verbessern.
Die Überwachung der Tigermücke im Kantonsgebiet wird 2025 vor allem darauf ausgerichtet sein, ein Bild über die Mückendichte in verschiedenen Gebieten des Kantons zu bekommen. Die Fallen werden weiterhin auf der gesamten Fläche des Kantons aufgestellt. Bei der Bekämpfung geht es vor allem darum, die Mückendichte möglichst gering zu halten, damit die Lebensqualität der Kantonsbewohnerinnen und -bewohner durch die Lästigkeit der Tigermücke nicht zunehmend beeinträchtigt wird. Auch das Risiko einer Krankheitsübertragung durch die Tigermücke soll damit minimiert werden.
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Kantonales Laboratorium
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