Basel-Stadt auf dem Weg zur Smart City
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Eine Smart City soll den Menschen maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch bringen. Heute wurde gezeigt, dass das Smart City Lab Basel erfolgreich unterwegs ist und die Open-Government-Data-Strategie konnte erste Resultate aufzeigen. Besonders stolz ist der Kanton darauf, dass die OSZE ihn mit der Leitung einer internationalen Arbeitsgruppe betraut.
Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung, Madeleine Imhof, Leiterin des Statistischen Amtes, sowie Anja Riedle, Leiterin Smart City bei der SBB zeigten an der heutigen Medienkonferenz auf, wie die Digitalisierung genutzt werden kann, um zeitgemässe Entwicklungskonzepte zu erarbeiten. Mit einer klaren Vision, wie Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann erklärte: «Die vor zwei Jahren von der Regierung verabschiedete Strategie Smart City Basel hat kein geringeres Ziel, als die hohe Lebensqualität dieser Stadt auch für die Zukunft zu sichern.»
Das Smart City Lab Basel ist eine gemeinsame Initiative vom Kanton Basel-Stadt und der SBB. In diesem Labor wird im Kleinen ausprobiert, was schon bald im Alltag umgesetzt werden soll.
Die Leiterin Smart City bei der SBB, Anja Riedle zeigte auf, dass das im April 2019 eröffnete Lab mittlerweile über 30 Partnerfirmen und Partnerinstitutionen beherbergt. Einzelne Partner haben sich bereits vernetzt und gemeinsame Pilotprojekte entwickelt. Als Beispiel nannte sie die Kooperation der Kantine auf dem Areal und einem Entsorgungsunternehmen. Dabei werden die Rüstabfälle der Kantine durch den Verein Radschaft auf dem Areal kompostiert.
Weitere Projekte sind im Energiebereich angesiedelt. So verlängert das Unternehmen upVolt die Lebensdauer von alten Batterien, was zu einer wesentlich verbesserten Öko-Bilanz führt. Das ist beispielsweise für die SBB bei alten Zugbatterien wichtig. Deshalb betreibt das SBB Kompetenzzentrum «Energiespeicher» ein Pilotprojekt im Lab, welches zum Ziel hat den Umgang mit alten Batterien zu optimieren. Wie Anja Riedle ausführte, werden aktuell im Lab auch für den Bereich Verkehrsmanagement sowie Stadtklimamessung und Stadtklimavorhersage neue Lösungen entwickelt.
Diese wären, wie viele weitere Smart-City-Anwendungen, nicht möglich ohne frei zugängliche Behördendaten (Open Government Data). Seit Januar 2019 ist die beim Statistischen Amt angesiedelte Fachstelle Open Government Data aktiv. Deren Leiterin Madeleine Imhof unterstrich, dass der Strategie ein eigentlicher Paradigmenwechsel zu Grunde liegt. Verwaltungsdaten sind nun prinzipiell öffentlich und können nur in begründeten Fällen unter Verschluss gehalten werden, etwa wenn der Daten- und Persönlichkeitsschutz Vorrang hat. Madeleine Imhof: «Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig gute, schnell verfügbare Daten sind.»
«National, aber auch international steht Basel-Stadt gut da» erklärte der Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung, Lukas Ott. Weshalb die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Basel mit der Federführung für die Bildung eines Smart City-Städtenetzwerkes im OSZE-Raum betraut hat. Hintergrund der Anfrage ist einerseits die gesteigerte gesellschaftliche Relevanz der Städte aufgrund des städtischen Wachstums, andererseits die in „intelligenten“ Städten vorgetriebenen Entwicklungen in Sachen smarten Innovationen, die mit Blick auf eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit eingesetzt werden sollen.
Dazu Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann: «Das ist eine sehr ehrenvolle Anerkennung unserer Arbeit der letzten Jahre!“