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Verbessertes Fördermodell für die Basler Orchester ab 2023

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat heute dem verbesserten Fördermodell für die Basler Orchester zugestimmt. Das seit 2016 bestehende Programmfördermodell wurde 2021 extern evaluiert. Im Anschluss hat es die Abteilung Kultur Basel-Stadt unter Einbezug der Orchester überarbeitet. Ziel ist es, die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Orchester besser zu berücksichtigen und die Gesuchstellung zu vereinfachen. Das verbesserte Modell ermöglicht eine Sicherung der Löhne der Musikerinnen und Musiker gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Musikerverbands. Es überlässt der Fachjury ausserdem genügend Spielraum, um die Programme der Orchester künstlerisch-qualitativ zu beurteilen.

Mit dem übergeordneten Ziel, die Musikstadt Basel in ihrer Entwicklung und Ausstrahlung zu stärken, wurde im Jahr 2016 erstmals die Programm- und Strukturförderung für Basler Orchester ausgeschrieben. Mit diesem neuen Fördermodell hat Basel-Stadt schweizweit Neuland betreten. Der Kanton stand überdies Pate für verschiedene Bestrebungen in anderen Kantonen, ebenfalls gezielte Programmförderungen zu entwickeln. 

Die Orchesterförderung hat sich grundsätzlich bewährt
Nach fünf Jahren Laufzeit wurde das Modell 2021 von der Integrated Consulting Group (ICG) evaluiert. Dafür wurden Interviews mit den Klangkörpern und externen Expertinnen und Experten geführt. Dem Fördermodell wurde eine gute Wirksamkeit attestiert: Die Professionalität und damit die Anerkennung für die geförderten Orchester ist gestiegen, ihre Planungssicherheit und finanzielle Basis hat sich verbessert ebenso wie die Musikerinnen- und Musikerlöhne. Das Juryverfahren sorgt für Chancengleichheit, Transparenz und fördert eine grosse Programmvielfalt. Insgesamt kam die externe Evaluation zum Ergebnis, dass das Programmfördermodell eine wesentliche Rolle für die positive Entwicklung der Basler Orchesterlandschaft in den letzten Jahren gespielt hat. Sie stellte aber auch Bedarf an einer Weiterentwicklung fest. Aktuell werden folgende Klangkörper mit Beiträgen unterstützt: Kammerorchester Basel, La Cetra Barockorchester, Ensemble Phoenix, Basel Sinfonietta und Camerata Variabile.

Verbessertes Modell schafft Flexibilität und erhöht Planungssicherheit
Ausgehend von den Evaluationsergebnissen hat die Abteilung Kultur in Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Orchester ein verbessertes Modell ausgearbeitet. Dieses wird ab 2023 umgesetzt. Die unterschiedlichen Betriebs- und Arbeitsmodelle können dabei besser berücksichtigt werden. Die Jury erhält zudem die Möglichkeit, besondere Leistungen wie eine ausgeprägte Botschafterrolle für die Stadt Basel im Ausland zu honorieren. Durch eine Verlängerung des Förderzeitraums erhalten die geförderten Orchester mehr Planungssicherheit. Das kulturpolitische Anliegen, die Musikerinnen und Musiker gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Musikerverbands zu entschädigen, wird weiterhin umgesetzt. Indem sie Bedeutung einer tarifgerechten Entschädigung anerkennen, werden die Orchester durch den Einsatz von Eigenmitteln künftig auch selbst dazu beitragen. Die bisher aus der Kulturvertragspauschale Basel-Landschaft an einzelne Orchester ausgerichteten Beiträge werden künftig in das Fördermodell integriert.

Die Musikstadt Basel verschafft sich Gehör
Der Auftrag zur Evaluation und Optimierung der Orchesterförderung ist im Kulturleitbild des Regierungsrats des Kantons Basel-Stadt 2020-2025 als erster Meilenstein einer umfassenden Überprüfung und Weiterentwicklung der Musikförderung festgehalten. Die Musikstadt Basel verfügt neben einer eindrücklichen Tradition in Klassischer Musik, Alter und Neuer Musik über innovativen Jazz, Rock und Pop bis hin zu elektronischer und zeitgenössischer improvisierter Musik. Zur Ausstrahlung und Lebendigkeit der Stadt tragen zahlreiche Konzertveranstalterinnen und Konzertveranstalter, Festivals und Produktionsstätten bei. Sofern der Grosse Rat dem Umsetzungsvorschlag des Regierungsrats zur Trinkgeld-Initiative zustimmt, soll als nächster Schritt eine Clubförderung eingeführt und das historisch gewachsene Ungleichgewicht der Musikgenres korrigiert werden. Auch die Populärmusik und der Jazz sollen substantiell gestärkt werden. Eine erste Pilotausschreibung im Bereich Jazz wird im Rahmen der Kulturpartnerschaft mit dem Kanton Basel-Landschaft bereits im Jahr 2022 lanciert.

Hinweise

Die nächste Ausschreibung erfolgt im Herbst/Winter 2022.

Unter diesem Link finden Sie das verbesserte Fördermodell und den Evaluationsbericht: Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt - Musik (bs.ch)

Weitere Auskünfte

Dr. Katrin Grögel, Tel. +41 61 267 40 22 Leiterin Abteilung Kultur Präsidialdepartement Basel-Stadt