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Angepasste Belegung bei den temporären Wohn- und Schulräumen für Geflüchtete auf dem Erlenmattplatz

Medienmitteilung

Regierungsrat

Anfangs Juni 2023 können die temporären Wohn- und Schulräume für Geflüchtete auf dem Erlenmattplatz in Betrieb genommen werden. Da sich die Migrationslage stark verändert hat, hat der Regierungsrat eine Anpassung bei der Belegung beschlossen: Nebst Schutzsuchenden aus der Ukraine und Geflüchteten aus anderen Herkunftsstaaten wird in den neuen Unterkünften auch eine Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Asylsuchende eingerichtet.

Aktuell finden die letzten Bauarbeiten für die temporären Wohn- und Schulräume auf dem Erlenmattplatz statt, welche Anfang Juni in Betrieb genommen werden. In den letzten Monaten hat sich die Migrationslage stark verändert: Die Prognosen des Bundes vom Herbst 2022, wonach deutlich mehr als die bisher 80'000 Geflüchteten aus der Ukraine in der Schweiz den Schutzstatus S beantragen könnten, sind nicht eingetreten. Hingegen haben die Asylgesuche von Menschen aus Afghanistan, der Türkei, Syrien und anderen Krisenregionen deutlich zugenommen. Auch fliehen viele unbegleitete Minderjährige mit einem erhöhten Schutzbedarf in die Schweiz. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die Nutzung der Wohn- und Schulräume auf dem Erlenmattplatz: Anders als ursprünglich geplant, werden nicht nur Schutzsuchende aus der Ukraine einziehen, sondern auch Geflüchtete aus anderen Herkunftsstaaten.

Die Wohnmodul-Siedlung auf dem Erlenmattplatz bietet bei einer vollen Auslastung Wohnraum für 140 Personen. Mit der angepassten Belegung wird zurzeit auf eine Vollbelegung verzichtet. 75 Plätze sind für die Erstaufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Herkunftsstaaten reserviert. Mit geschultem Betreuungspersonal, welches vor Ort im Einsatz ist, erhalten die Geflüchteten Beratung und Unterstützung. Nachts sorgt zusätzlich ein Sicherheitsdienst für einen geordneten Betrieb.

Weitere 25 Plätze werden für eine Wohngruppe mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) genutzt. Die bestehenden Unterbringungskapazitäten im Kanton für diese besonders verletzliche Gruppe sind komplett ausgelastet. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen zu Beginn ihrer Zuweisung an den Kanton in einer gemeinsamen Wohngruppe leben können, wo sie rund um die Uhr von geschultem Betreuungspersonal vor Ort begleitet und beaufsichtigt sind. Die vom Bund dem Kanton Basel-Stadt zugewiesenen UMA gehen ihrem Alter und Bildungsstand entsprechend zur Schule. In erster Linie ist dies die obligatorische Schule oder es sind Brückenangebote mit dem Ziel der Ausbildungsreife und einer anschliessenden Berufslehre. In den Wohnheimen für UMA wird auch Freizeitgestaltung angeboten. Hier spielen z.B. lokale Sportvereine eine wichtige Rolle.

Die Wohnmodul-Siedlung auf dem Erlenmattplatz soll voraussichtlich für die Dauer von drei, je nach Migrationslage maximal fünf Jahren genutzt werden. Mit dem zusätzlichen Wohnraum ist der Kanton Basel-Stadt auch weiterhin in der Lage, vom Bund zugewiesene Geflüchtete unterzubringen und kann so die Inbetriebnahme von unterirdischen Zivilschutzanlagen vermeiden.

Hinweis für Medienschaffende: Am Mittwoch, 31.05.2023 um 09.30 Uhr haben Sie die Möglichkeit, die temporäre Wohnmodul-Siedlung auf dem Erlenmattplatz bei einem Medienrundgang mit Regierungsrat Kaspar Sutter zu besichtigen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Sonja Körkel, Kommunikationsbeauftragte Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (sonja.koerkel@bs.ch, 061 267 40 70).

Weitere Auskünfte

Kaspar Sutter Tel. +41 61 267 40 70 Vorsteher Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt