Extremismus und Radikalisierung
Radikalisierung und gewaltbereiter Extremismus gibt es auch in der Schweiz. Der Kanton Basel-Stadt reagiert und arbeitet präventiv.
Interdepartementale Strategiegruppe Extremismus und Radikalisierung (ISER)
Die ISER befasst sich mit allen Formen der Radikalisierung und des gewaltbereiten Extremismus. Dazu gehören der religiös begründete Extremismus sowie die verschwörungsmythologische Radikalisierung. Die Fachstelle Integration und Antirassismus leitet die ISER und unterstützt diese mit ihrem Fachwissen. In der ISER erfolgt die verwaltungsinterne Koordination der Departemente.
Zentrale Aufgaben der ISER
- Beobachtung von gesellschaftlichen Entwicklungen. Beratung, Analysen sowie Entwicklung von Massnahmen und Strategien zur Prävention von Radikalisierung und gewaltbereitem Extremismus
- Schnittstelle zwischen Bund und Kanton bei der Umsetzung des «Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus NAP»
- Grenzüberschreitender Austausch zur Prävention von Radikalisierung und Extremismus mit den angrenzenden Städten und Gemeinden in Frankreich und Deutschland
Nationaler Aktionsplan zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP)
Der zweite Aktionsplan ist im Jahr 2023 in Kraft getreten und ist innerhalb von fünf Jahren umzusetzen. Er enthält elf Massnahmen mit den folgenden vier Wirkungsfeldern:
- Erkennen und Verminderung von Radikalisierungsursachen
- Sensibilisierung und Erhöhung Wissensstand
- Informations- und Bedrohungsmanagement sowie Vernetzung
- Interventionen bei gefährdeten und radikalisierten Personen
Anlaufstelle Radikalisierung
Die Anlaufstelle Radikalisierung bietet niederschwellig Unterstützung und Beratung in Fragen zu Radikalisierung, gewaltbereitem Extremismus und Gewaltprävention. Sie bietet der Bevölkerung Hilfe bei Sorgen über extremistische Einstellungen und bei konkreten Verdachtsfällen.
Koordinationsstelle für Religionsfragen
Die Koordinationsstelle für Religionsfragen beider Basel befasst sich mit religionsspezifischen Themen. Sie steht im Austausch mit den Religionsgemeinschaften der Region Basel und pflegt den interreligiösen Dialog. Eines der Themen der Koordinationsstelle ist der religiös motivierte Extremismus.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Extremismus und Radikalisierung kennen keine Ländergrenzen. Gerade in unserem eng verflochtenen Raum sind die gute Zusammenarbeit und die Abstimmung der verschiedenen Präventionsangebote wichtig.