Amok-Drohungen an Schulen
Unter Amok oder schwerer zielgerichteter Gewalt versteht man das zerstörerische Verhalten einer Person, die meist mit Waffen willkürlich Gewalt ausübt, um Menschen zu verletzen oder zu töten. Im Unterschied zu Terroristen verfolgen Amoktäter in der Regel keine politischen oder religiösen Ziele. Die Ursache von Amoktaten ist häufig psychologischer Art.
Was sind Amokdrohungen?
Von Amokdrohungen spricht man, wenn schwere gewaltsame Handlungen angedroht werden, durch die mehrere Menschen verletzt oder getötet werden können. Sie erfolgen über verschiedene Kommunikationskanäle mündlich oder schriftlich: zum Beispiel via Telefon, SMS, E-Mail oder Internetforen.
Für Amoktaten gibt es meistens Warnsignale im Voraus. Folgendes Verhalten deutet auf einen geplanten Amoklauf hin:
• Direkte Gewaltandrohungen (mündlich oder schriftlich)
• Indirekte Ankündigungen (z. B. gewalttätige Zeichnung oder düstere Äusserungen)
• Depressive Grundstimmung
• Suizidgedanken
• Soziale Isolierung und Rückzug
• Passives Konfliktverhalten
• Äusserung von wahrgenommener Ungerechtigkeit (z. B. Mobbing)
Präventionsarbeit in Basel
Um eine Amoksituation, welche hoffentlich nie eintreten möge, bestmöglich bewältigen zu können, wurde in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbeauftragten des Erziehungsdepartements Basel-Stadt und der Kantonspolizei Basel-Stadt eine Sensibilisierungsschulung für Mitarbeitende an Basel Schulen konzipiert.
Die Schulung wird dreimal jährlich in der Form eines online Webinars durchgeführt. Die Einladung für die Lehrpersonen erfolgt jeweils über die Fachstelle Sicherheit (ED).
Sie haben eine besorgniserregende Situation erlebt?
Um Gewalttaten an Schulen vorzubeugen, müssen Warnhinweise ernst genommen und weitergeleitet werden:
• Beispielsweise an Schulen müssen Verhaltensauffälligkeiten von Mitschülern der Lehrperson gemeldet werden.
• Lehrpersonen sollen Anzeichen im Lehrpersonenteam thematisieren.
• Die Jugend- und Präventionspolizei und die Fachstelle Prävention gegen Gewalt der Kantonspolizei Basel-Stadt sind unter der Helpline +41 79 543 75 39 erreichbar.
• Im akuten Gefährdungsfall muss die Polizei alarmiert werden: Telefonnummer 117
Sie haben bei einer Person eine Verhaltensänderung festgestellt?
Sie haben bei einer Person besorgniserregende Veränderungen, oder Tendenzen zu radikalisiertem Verhalten festgestellt? Dann melden sie sich bei der Anlaufstelle Radikalisierung.
Kontakt
Allgemeine Anfragen zum Thema Amok dürfen Sie gerne an folgende Kontaktmöglichkeiten richten.
Anlaufstelle Radikalisierung
Die Anlaufstelle Radikalisierung bietet niederschwellig Unterstützung und Beratung in Fragen zu Radikalisierung, gewaltbereitem Extremismus und Gewaltprävention.
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