Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Wettbewerb Naturhistorisches Museum Basel und Staatsarchiv Basel-Stadt, Neubau

Anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren

Visualisierung Eingang NMB StABS
Visualisierung Haupteingang
© EM2N & Filippo Bolognese

Das Naturhistorische Museum Basel und das Staatsarchiv Basel-Stadt sind zwei wichtige kulturelle Institutionen mit Sammlungen und Archiven, die von herausragende Bedeutung sind. Sie stellen der Bevölkerung historisches und naturwissenschaftliches Wissen zur Verfügung und bilden das regionale Gedächtnis der Natur- und Kulturgeschichte. Mit dem Neubau und der Konzentration der beiden Institutionen an einem Standort wurde die Chance ergriffen, einen zukunftsgerichteten öffentlichen Kulturkomplex mit überregionaler Ausstrahlungskraft und zwei sich ergänzenden Identitäten zu schaffen.

125 internationale Generalplanerteams hatten sich zur Teilnahme am Projektwettbewerb beworben. Davon wurden 22 Teams durch die Jury ausgewählt und eingeladen. Ende 2014 wurden 21 Projektbeiträge eingereicht und zeigten mit grosser Qualität ein weites Spektrum an Lösungsansätzen auf. Das Preisgericht nutze die im Wettbewerbsprogramm formulierte Option einer anonymen und separat entschädigten Überarbeitungsrunde der vielversprechendsten Beiträge. Die Teams der Projekte «PERIWINKLE» und «ZASAMANE» wurden zur Überarbeitungsrunde eingeladen und erhielten individuelle Anforderungskataloge zu den zu überarbeitenden Punkte.

2015 wurde «ZASAMANE» der Zürcher Architekten EM2N zum Siegerprojekt ernannt und zur Weiterbearbeitung und Ausführung empfohlen. Es überzeugte die Jury durch seine klare städtebauliche Setzung und die einfache Gliederung des Baukörpers. Dem Projekt gelingt es durch die gewählte Kubatur, Materialisierung und Fassade gleichzeitig einen urbanen sowie industriellen Ausdruck an der Bruchstelle zwischen Quartier und Bahninfrastruktur zu erzeugen. Bei der internen Organisation des Gebäudes werden die Bedürfnisse der beiden Institutionen berücksichtigt und die gemeinsamen und getrennten Bereiche entflechtet, wodurch Synergien ermöglicht werden. Die räumliche Zuordnung der unterschiedlichen Nutzungen wird eindeutig und wirkungsvoll über die Fassade nach aussen transportiert. 

Die grosszügige Eingangshalle schafft einen urbanen Ort, welcher zum Austausch zwischen Archiv, Museum und Quartier einlädt und auch unabhängig von den Institutionen öffentlich genutzt werden könnte. Durch das verglaste Dachgeschoss des Staatsarchivs und die Turmkrone besteht das Potential für eine öffentliche Bar mit stadträumlicher Signalwirkung. So werden durch den Neubau für die beiden Kulturinstitutionen der Entwicklung des Stadtquartiers St. Johann weitere positive Impulse geben.

Unmittelbar im Anschluss an den Wettbewerb 2015 startete die Vorprojektphase mit dem Team der Architekten EM2N.  Die Realisierung des Neubaus ist seit 2021 im Gange und kommt voraussichtlich 2026 zu ihrem Ende. Die Eröffnung des Naturhistorischen Museum Basels und des Staatsarchivs am neuen Standort ist für 2027/28 vorgesehen.

Termin
Beschrieb
Juni 2014
Präqualifikation
Feb./ März 2015
Jurierung
März-Juni 2015
Projektüberarbeitung
29. Juni 2015
Wettbewerbsentscheid
Herbst 2015
Start Vorprojekt