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Klybeck - Ehemalige Werkareale der Chemie

Hier erfahren Sie, welche Schadstoffe sich über jahrelange Tätigkeiten auf den Werkarealen der Chemie angereichert haben.

Die ehemaligen Werkareale der Chemie im Basler Norden (ca. 280.000 m2) sollen nach mehr als 150 Jahren der industriellen Nutzung zu einem neuen Stadtquartier werden. Die Bearbeitung und Entsorgung vorliegender Schadstoffe ist Teil der Transformation.

Bereits seit dem Jahr 2000 nehmen die industriell betrieblichen Tätigkeiten nach und nach ab und sind im Klybeck inzwischen weitestgehend eingestellt. Übrig geblieben sind bis auf ein paar kleinere Produktionsbetriebe in der Nähe des Wieseufers die leerstehenden Werkareale mit den Bezeichnungen 1, 2, 3/6 und 4. 

KARTE MIT ÜBERSICHT ÜBER DIE AREALTEILE MUSS HIER HIN

Transformation: Ein neues Quartier entsteht

Im Jahr 2019 wurden alle vier Arealteile an Investoren verkauft, die mit dem Kanton zusammen die Flächen nach und nach entwickeln und zu Wohn- und Arbeitsräumen umgestalten werden.

Aufgrund der beabsichtigten Transformation bestehen vielfältige, neue Nutzungsansprüche an die Flächen: u.a. sollen Wohnhäuser, eine Schule, Kitas, Gewerbeeinheiten, ein Quartierszentrum, Allmendflächen, Verkehrsflächen und Grünanlagen entstehen. 

Vorgehen in Abschnitten

Durch die zentrale Lage mitten in der Stadt, die geplante Erhaltung einzelner denkmalgeschützter Gebäude und die umfangreichen zusammenhängenden Untergrundbauwerke wird es jedoch bei der Transformation schwierig sein, alle belasteten Flächenanteile auszuheben und zu entsorgen. Auch lassen es die Grösse der Flächen und die sich über Jahre erstreckenden, etappierten Zwischennutzungs- und Entwicklungsvorhaben nicht zu, dass 280.000 m2 (ca. 40 Fussballfelder) vorgängig und gesamthaft von Belastungen befreit werden, bevor Bauvorhaben und neue Nutzungen starten. Vielmehr kann hier nur ein Vorgehen in einzelnen Abschnitten zum Beispiel nach Bauvorhaben zum Ziel führen. Trotz dieses etappierten Vorgehens ist jedoch die Belastungssituation ein wichtiger Teil aller Planungen und Massnahmen und wird entsprechend beachtet. Wo immer es geht, werden Massnahmen der Dekontamination und Entsorgung durchgeführt oder Sanierungen angestrebt. In Fällen, in denen dies schwierig ist, wird ebenfalls dafür gesorgt, dass kein Schutzgut gefährdet ist und kein Mensch mit ehemaligen Belastungen in Berührung kommt. Dies ist möglich und es gibt viele gängige Verfahren, die dies ermöglichen, wie viele erfolgreich durchführte Bauvorhaben auf belasteten Standorten innerhalb der Schweiz beweisen.

Zusätzliche Untersuchungen, wo nötig

Im Rahmen der Transformation werden für jedes Vorhaben alle vorliegenden Daten gesichtet. Falls die Belastungssituation nicht ausreichend eingeschätzt werden kann, werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt. Baubedingte Gefährdungsabschätzungen regeln den Umgang mit den bestehenden Belastungen während und nach der Bauphase, Aushub- und Entsorgungskonzepte das fachgerechte Vorgehen und die Entsorgung von belastetem Material. Alle Massnahmen, die auf belasteten Standorten zu leisten sind, werden durch das Amt für Umwelt und Energie begleitet und altlastenrechtlich überwacht.

Vorgehens- und Entsorgungskonzept für jedes Baugesuch

Für eine zuverlässige baubedingte Gefährdungsabschätzung sind in den chemischen Industriearealen detaillierte Grundlagen notwendig. Bei einer Gefährdung müssen vorbeugende Massnahmen zur Verhinderung von schädlichen oder lästigen Einwirkungen durch das Bauprojekt vorgenommen werden, zum Beispiel durch fachgerechter Aushub und Entsorgung der Belastung. Entsprechend ist jedem Baugesuch ein Vorgehens- und Entsorgungskonzept beizulegen. 

Belastungssituation

Die Werkareale 1, 2 und 3/6 sind als ehemalige Betriebsstandorte komplett in den Kataster der belasteten Standorte (KbS) als «belastet, überwachungsbedürftig» eingetragen. 

Die Ausgangslage ist den involvierten Parteien bekannt, der KbS ist öffentlich einsehbar. Innerhalb der belasteten Arealen ist mit vielen verschiedenen chemischen Substanzen zu rechnen. 

Überwachung des Grundwassers

Für das Schutzgut Grundwasser sind schädliche oder lästige Einwirkungen durch versickernde Schadstoffe zu vermeiden. Aufgrund der Belastungen der Arealteile und ihrer Bewertung als «überwachungsbedürftig» wird das Grundwasser deshalb periodisch überwacht. Auch Benzidin wurde in die Überwachungsprogramme integriert und wird mit den neusten Analysemethoden untersucht. Die Grundwasserüberwachungen werden laufend überprüft und an neue Erkenntnisse angepasst. Sie werden während der gesamten Transformation und möglicherweise auch danach noch für viele Jahre durchgeführt. 

Die folgenden Dokumente zeigen die Beprobungsstandorte und -ergebnisse.

Weitere Informationen zu belasteten Standorten finden Sie auf folgenden Seiten:


Kontakt

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