Die Klimaerhitzung ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit und betrifft uns alle. In der Schweiz ist diese Erwärmung besonders stark: Seit der vorindustriellen Zeit hat sich unser Land um fast 3 °C erwärmt, während der globale Durchschnitt bei über 1,1 °C liegt. Hauptursachen sind menschliche Aktivitäten, insbesondere die Emission von Treibhausgasen durch fossile Brennstoffe, intensive Landwirtschaft, Entwaldung und Bodennutzungsänderungen.

Die Auswirkungen der Klimaerhitzung sind bereits deutlich spürbar. Hitzewellen, Trockenperioden und intensivere Starkniederschläge beeinflussen unser tägliches Leben und bedrohen Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft. Jeder Beitrag im Alltag kann das Klima positiv beeinflussen, daher ist es wichtig, informiert zu sein und aktiv zu werden.

Trotz globaler Bemühungen wie dem Übereinkommen von Paris, nehmen die Treibhausgasemissionen weiterhin zu. Der jährliche Emissions Gap Report des United Nations Environment Programme vergleicht die Klimaversprechen der Länder mit ihren tatsächlichen Emissionen. In der Schweiz sinken die Treibhausgasemissionen seit 2010, dennoch wurde das Klimaziel für 2020 nicht erfüllt. Um zukünftige Klimaziele zu erreichen, ist eine deutliche Reduktion der Emissionen in allen Sektoren erforderlich.

Die gegenwärtigen Trends zeigen, dass die Klimaerhitzung in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen wird, wenn keine umfassenden Massnahmen ergriffen werden. Unsere Generation und die unserer Kinder werden mit immer extremeren Wetterereignissen konfrontiert sein. In Basel erwarten wir häufigere und intensivere Hitzewellen, verlängerte Trockenperioden und stärkere Regenfälle. Diese Veränderungen werden weitreichende Konsequenzen haben, z. B.:

• Längere Trockenperioden im Sommer erfordern die Bewässerung von Stadtgrün.
• Gewässertemperaturen ab 25 °C beeinträchtigen die Lebensbedingungen vieler Fischerarten.
• Hitzebelastung stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, besonders für ältere Menschen und Personen, die im Freien arbeiten.
• Die Waldbrandgefahr nimmt zu, und Trockenschäden im Wald werden häufiger.
• Beim Anbau von Nahrungsmitteln muss verstärkt bewässert werden.
• Die Nutzung von Fluss- oder Grundwasser für die Kühlung industrieller Prozesse wird während der Sommermonate tendenziell erschwert.
• Die Schifffahrt auf dem Rhein wird vermehrt durch Hoch- und Niedrigwasser beeinträchtigt.

Langfristig werden die Folgen der Klimaerhitzung ohne wirksame Massnahmen noch drastischer. Schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel und auftauende Permafrostböden sind nur einige der globalen Phänomene, die uns erwarten. Diese Veränderungen haben sowohl ökologische, als auch soziale und wirtschaftliche Auswirkungen.

In Basel müssen wir uns auf mehr Hitzetage, längere Trockenperioden und intensivere Regenfälle einstellen. Die Anpassung an diese neuen klimatischen Bedingungen erfordert umfassende Massnahmen in allen Bereichen: von der Stadtplanung über die Gesundheitsvorsorge bis hin zur Wirtschaft. Es ist unerlässlich, dass wir jetzt handeln, um die schlimmsten Auswirkungen abzumildern und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Die Klimakrise erfordert entschlossenes und schnelles Handeln. Die Auswirkungen sind nicht mehr gänzlich vermeidbar, können jedoch durch gezielte Massnahmen abgemildert werden.

Sie haben Fragen zu einzelnen Klimathemen? Die Mitarbeitenden des Kantons helfen Ihnen gerne weiter.