Bodenschutz und Bodenbelastung
Das allgemeine Ziel des Bodenschutzes ist es, das Schutzgut Boden so weit wie möglich vor negativen Veränderungen wie Bodenschäden oder Verlust von Bodenfunktionen zu bewahren. Hier finden Sie Informationen zum Bodenschutz und zur Bodenbelastung im Kanton Basel-Stadt.
Im Vordergrund des Bodenschutzes steht die «nachhaltige Sicherung oder Wiederherstellung der Bodenfunktionen».
Das Amt für Umwelt und Energie untersucht laufend den Zustand des Bodens und setzt Massnahmen zum Schutz des Bodens um.
Hier finden sie weiterführende Informationen zum Thema Bodenschutz.
- Bundesamt für Umwelt: Thema Boden
Hier finden Sie die rechtlichen Grundlagen, Vollzugshilfen, Wegleitungen, Handbücher und Merkblätter, die schweizweit gültig sind.
- Kompetenzzentrum Boden beider Basel
Hier finden Sie die regionalen Ergänzungen zu den Informationen des Bundesamts für Umwelt.
- Bodenfeuchtemessnetz der Nordwestschweizer Kantone
Das Bodenfeuchtemessnetz der Nordwestschweizer Kantone liefert aktuelle Informationen zur Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit des Bodens.
- Verzeichnis Bodenfachpersonen
Eine bodenkundliche Baubegleitung unterstützt Sie bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben, die mehr als 5000 m² Boden beanspruchen.
Chemische Bodenbelastung
Hier finden Sie Karten und Berichte über die chemische Bodenbelastung im Kanton Basel-Stadt und Sie erfahren, wie Sie bei einem Bauvorhaben am besten vorgehen.
Gemessene Schadstoffbelastungen im Oberboden
Im Kanton Basel-Stadt mit seiner über 150-jährigen Industriegeschichte, seiner Bevölkerungs- und Nutzungsdichte findet man Schadstoffbelastungen des Oberbodens, die an rund 80 Prozent der untersuchten Standorte einen oder mehrere Richtwerte der VBBo (Verordnung über Belastungen des Bodens, 1998) überschreiten.
Vermutete Schadstoffbelastungen im Oberboden
Es gibt viele Ursachen, die zu einer Bodenbelastung führen können:
- Emissionen aus Feuerungs- und Industrieanlagen, die sich grossflächig ausbreiten
- Siedlungsgebiete, die vor dem Jahr 1950 bebaut wurden
- Ehemalige sowie aktuelle Rebberge und Familiengartenareale, die mit steigender Nutzungsdauer auch eine steigende Wahrscheinlichkeit für eine Bodenbelastung aufweisen
- Nahbereiche von Hauptverkehrsträgern (Strasse und Eisenbahn)
- Abschuss- und Zielbereiche von Schiessanlagen
Die Synthese dieser Ursachen ergibt den sogenannten «Prüfperimeter Bodenverschiebung».
Was bedeutet dies für Bauvorhaben?
Falls im Rahmen von Bauvorhaben Ober- und Unterboden vor Ort zwischengelagert und anschliessend für die Rekultivierung respektive die Umgebungsgestaltung eingesetzt werden, sind keine speziellen Massnahmen erforderlich.
Falls bei Bauvorhaben ein Überschuss an Ober- und/oder Unterboden entsteht, muss der Boden chemisch untersucht werden, um festlegen zu können, ob dieser an einem anderen Ort wiederverwendet werden kann oder entsorgt werden muss. Ziel ist die Verhinderung eines unkontrollierten Schadstofftransfers, zum Beispiel in die Landwirtschaft oder in den Wald.
Falls bei Bauvorhaben ein Defizit an Ober- und/oder Unterboden besteht, muss die geografische Herkunft respektive die Qualität des zugeführten Materials deklariert werden. Ziel ist hier, die Bodenqualität langfristig zu verbessern, insbesondere im Siedlungsgebiet.
Weitere Informationen zum Bauen auf belasteten Standorten, finden Sie hier: