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Runder Tisch der Religionen beider Basel

Der Runde Tisch der Religionen pflegt den Austausch zwischen Religionsgemeinschaften, Behörden und Bevölkerung. Er dient dem Informationsaustausch zu Themen aus dem Alltag mit Religionsbezug.

Aufgaben und Zusammensetzung

Der Runde Tisch der Religionen beider Basel wurde 2007 gegründet. Getragen wird er von den beiden Halbkantonen. Die Koordination für Religionsfragen vertritt den Kanton Basel-Stadt, der Integrationsdelegierte vertritt den Kanton Basel-Landschaft. 17 Religionsgemeinschaften und zwei religiöse Dachverbände wirken mit. Die Mitglieder diskutieren gemeinsam aktuelle Fragen und Probleme aus Verwaltung und Politik sowie Anliegen von Religionsgemeinschaften und Bevölkerung.

Haltung

Das Leben in Vielfalt stellt keine Selbstverständlichkeit dar, sondern muss geschützt und eingeübt werden.

Als Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Religionen in Basel setzen wir uns für die religiöse Koexistenz und den gesellschaftlichen Frieden in der Region Basel ein. Menschen sollen ohne Angst vor Bedrohung, Benachteiligung, Herabwürdigung und Verletzung wegen ihrer Religionszugehörigkeit leben können. Der Runde Tisch der Religionen bringt ganz unterschiedliche Religionsgemeinschaften miteinander ins Gespräch und versucht damit, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. 

Wir verstehen die Diversität unserer Gesellschaft als Bereicherung und distanzieren uns von diskriminierenden und verletzenden Taten gegenüber religiösen Gemeinschaften.

Speak Up! - Videoprojekt für Jugendliche gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit

Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und Israels Gegenoffensive in Gaza nahmen antisemitische Vorfälle weltweit und auch in Basel zu. Parallel stiegen antimuslimische Ereignisse. Die Delegierten der Israelitischen Gemeinde Basel und der Basler Muslimkommission organisieren gemeinsam mit dem Runden Tisch der Religionen beider Basel ein Videoprojekt für Jugendliche gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit. Jugendliche zwischen 15 bis 25 Jahren erstellen in gemischten Gruppen Videos gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit.

Ziele

  • Sensibilisierung
    Ziel ist, mit den Video-Clips auf verschiedenen Medienplattformen eine junge Zielgruppe zu erreichen. 
  • Aller Anfang ist Begegnung
    Die Clips werden in Zusammenarbeit von jüdischen, muslimischen und anderen Jugendlichen erstellt. Die Jugendlichen stehen hinter, vor und neben der Kamera. Damit bekommen sie die Möglichkeit, sich kennenzulernen und gegenseitige Vorurteile abzubauen. 
  • Förderung der Talente
    Eine Vielzahl an künstlerischen und technischen Aufgaben wie Texten, Aufführen, Filmen, Schneiden, Verbreiten usw. soll Jugendliche bei ihren Interessen und Talenten abholen.

Zeitplan

  • März 2024: Informationsveranstaltung für Jugendarbeitende, Lehrpersonen und Interessierte
  • Bis August 2024: Zusammensetzung der Gruppen
  • August bis September 2024: Videoproduktion in Gruppen mit Unterstützung durch Fachpersonen 
  • Woche der Religionen 2024: Vorstellung der Videoclips und Bericht über das Projekt

Rolf Stürm

Projektleiter

Yavuz Tasoglu

Stellvertretender Projektleiter

Endrit Sadiku

Fachperson Jugendarbeit

Schule und Religion

Unterschiedliche Kulturen, Religionen und Wertvorstellungen prägen das Leben in der Schweiz. Das ist auch in der Schule so. Der Unterricht wird an den öffentlichen Schulen des Kantons Basel-Stadt grundsätzlich konfessionell neutral gestaltet. Es gibt keinen obligatorischen Religionsunterricht. Die vom Kanton anerkannten Religionsgemeinschaften können in der Primarschule und in der Sekundarschule während der normalen Unterrichtszeiten Religionsunterricht anbieten.

Die Evangelisch-reformierte und die Römisch-katholische Kirche bieten an den öffentlichen Schulen einen freiwilligen und selbst finanzierten ökumenischen Unterricht an. Alle übrigen Religionsgemeinschaften führen den religiösen Unterricht in ihren eigenen Räumlichkeiten durch. Im Dossier zum konfessionellen Religionsunterricht finden Sie dazu weitere Informationen.

Diskriminierung in und durch Religionsgemeinschaften

Verschiedene Formen der Diskriminierung sind Teil der Religionsgeschichte und finden sich in religiösen Texten und Überlieferungen. Für Religionsgemeinschaften stellen sich Fragen, wie etwa der Umgang mit homophoben Textpassagen aus religiösen Schriften: Dürfen solche Passagen noch verwendet werden? Was ist im Umgang damit zu beachten? Wird damit die Religionsfreiheit eingeschränkt?

Die Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm beinhaltet seit 2020 auch das Verbot der Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung. Der Umgang mit Diskriminierung jeglicher Art ist nicht nur eine Frage des Rechts, sondern vor allem auch eine Frage der Haltung. Der Runde Tisch der Religionen beider Basel hat dazu eine Empfehlung erarbeitet.

Kontakt

Claudia Hoffmann
Expertin und Koordinatorin für Religionsfragen
+41 61 267 89 61claudia.hoffmann@bs.ch

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