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Obligatorische Präventionsprogramme

Alle Klassen der Volksschulen besuchen in ihrer Schulzeit 21 obligatorische Präventionsprogramme.

Schulärztliche Untersuchungen

Alle Kinder und Jugendlichen, die die Volksschule in Basel-Stadt besuchen, werden im Laufe ihrer obligatorischen Schulzeit dreimal durch Schulärztinnen des Schulärztlichen Dienstes untersucht: im Kindergarten (1. Jahr), in der 4. Klasse der Primarschule sowie in der 3. Klasse der Sekundarschule. Die Untersuchungen sind freiwillig und kostenlos. 

Schulärztliche Impfungen

Übertragbaren Krankheiten vorzubeugen ist eine zentrale Aufgaben des Schulärztlichen Dienstes. In jeder schulärztlichen Untersuchung prüft der Schulärztliche Dienst deshalb die Impfkarten und informiert die Eltern über Impflücken. Impfaktionen und eine Impfsprechstunde ergänzen die schulärztlichen Untersuchungen. 

Zahnkontrolle und Zahnhygiene

Kranke Zähne können den ganzen Körper schädigen. Gute Zahnhygiene und regelmässige Zahnkontrollen sind deshalb für Kinder und Jugendliche wichtig.

Die Schulzahnklinik Basel-Stadt unterstützt die Zahngesundheit mit folgenden Massnahmen:

  • Einmal im Jahr erhalten die Kindergärten Besuch von einer Prophylaxe-Assistentin. Sie zeigt den Kindern auf spielerische Art, wie man die Zähne richtig gut putzt und was bestimmte Nahrungsmittel im Mund anrichten. Auch die Aktion «Gesundes Znüni» leistet einen wichtigen Beitrag.
  • Zahnprophylaxe, also das Vermeiden von Zahnschäden, ist auch in den folgenden Schuljahren immer wieder ein Thema. Etwa wenn der Prophylaxe-Wagen der Schulzahnklinik, ein fahrbarer Zahnputz-Wagen, auf den Pausenhof der Schule kommt.
  • Auch die jährliche Karieskontrolle findet in mobilen Wagen der Schulzahnklinik statt, und zwar vom Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit. Einmal im Jahr werden dort Zähne und Gebiss Ihres Kindes untersucht. Zeigt sich, dass eine weitere Beurteilung oder Behandlung nötig ist, erhalten die Eltern schriftlich Bescheid.

Universitäres Zentrum für Zahnmedizin (UZB)

Klinik für Kinder- und Jugendzahnmedizin

Sexuelle Gesundheit

Ein gesundes Körperbewusstsein und ein gutes Selbstwertgefühl helfen Kindern und Jugendlichen, sich gut zu entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen werden altersentsprechend aufgeklärt. Man zeigt ihnen, wie sie gut auf sich und ihren Körper aufpassen und wie sie sich schützen können. 

In der 3. Klasse der Primarschule besuchen die Schülerinnen und Schüler den Parcours «Mein Körper gehört mir!». Diese interaktive Ausstellung wird von Kinderschutz Schweiz organisiert. Die Kinder lernen, ihre eigenen Körperteile zu benennen. Sie erfahren auch, dass sie ihrem Gefühl vertrauen können. Sie üben, wie sie sich wehren können, wenn sie etwas nicht wollen. Sie lernen auch, dass sie das «Nein» von anderen respektieren müssen. 

Ab der 4. Klasse der Primarschule ist sexuelle Gesundheit Teil des Lehrplans. Dabei stehen Information und Prävention im Vordergrund. Die Lehrpersonen informieren Sie über die Inhalte des Unterrichts, zum Beispiel an einem Elternabend.

In der 1. Sekundarschulklasse sprechen die Lehrpersonen mit ihren Schülerinnen und Schülern über sexuell übertragbare Krankheiten. In der 3. Sekundarschulklasse wird genau erklärt, wie man sich vor HIV schützen kann. 

Gesunde Ernährung

Mit dem Eintritt in den Kindergarten ändert sich für die Kinder der Tagesablauf. Sie verbringen viel Zeit im Kindergarten und später in der Schule, viele auch in einer Tagesstruktur. Für die Lehr- und Betreuungspersonen ist die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im Lebensraum Schule wichtig. Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden werden im Unterricht stufengerecht behandelt und im Schulalltag gelebt.

In der interaktiven Ernährungsausstellung Rüebli, Zimt & Co. für die 2. und 3. Klassen der Primarschulen des Kantons Basel-Stadt werden die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Wohlbefinden altersgerecht aufgezeigt.

Znünibox für alle Kindergartenkinder

Gesundes Znüni

Jedes Kind erhält beim Eintritt in den Kindergarten eine praktische Znünibox. Eltern werden über die Wichtigkeit von regelmässigen und ausgewogenen Haupt- und Zwischenmahlzeiten informiert. Sie erhalten einen Flyer mit Anregungen und Ideen für gesunde Znüni und Zvieri. 

Mehr Informationen

Bewegung und Sport

Kinder und Jugendliche brauchen viel Bewegung. Die Volksschulen fördern Bewegung und Sport auf allen Schulstufen:

  • Ab dem 1. Jahr des Kindergartens gehört Sport zum Unterricht.
  • Alle Kindergärten sind bewegungsfreundlich gestaltet und beteiligen sich am Schweizer Programm «Burzelbaum». Burzelbaum integriert Bewegung in den Kindergartenalltag.
  • Beim «Sportcheck» in der 1. Klasse der Primarschule wird der Gesundheits- und Fitnesszustand der Kinder gemessen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zudem eine individuelle Empfehlung für die Kurse des freiwilligen Schulsports.

Verkehrsprävention

Im Kindergarten und in der Primarschule kommt jedes Jahr eine Schulpolizistin oder ein Schulpolizist in die Klasse und zeigt den Kindern, wie sie sich im Strassenverkehr selbständig und sicher bewegen.

Bewussten Umgang mit digitalen Medien erlernen

Das Nutzen von digitalen Medien ist ein wichtiges Lernfeld. Es birgt aber auch Risiken. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen, bewussten Umgang mit digitalen Medien erlernen. Sie dabei zu begleiten und zu unterstützen, gehört zum Bildungsauftrag der Volksschulen. 

Das Präventionsprogramm «Internet, Handy und Co.» der Kantonspolizei sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Primarschule darüber hinaus für Gefahren und ergänzt den Unterricht der Lehrpersonen. 

Informationen für Eltern und Jugendliche

Kinder und Jugendliche erlernen den Umgang mit digitalen Medien vor allem zu Hause. Eltern sehen sich früher oder später mit Fragen konfrontiert wie:

  • Wann gebe ich meinem Kind ein eigenes Handy? Und was muss ich dabei beachten?
  • Wie schütze ich mein Kind vor problematischen Inhalten?
  • Welche Regeln können helfen, damit mein Kind nicht ständig vor dem Bildschirm sitzt?
«Jugend und Medien» – Plattform des Bundes

Diese nationale Plattform zur Förderung von Medienkompetenzen bietet hilfreiche Informationen zur altersgerechten, verantwortungsvollen Nutzung der Medien durch Kinder und Jugendliche. Eltern finden auf dieser Webseite Tipps für eine aktive Begleitung im Medienalltag.

Kinderschutz Schweiz

Bewussten Umgang mit digitalen Medien erlernen, Informationen für Eltern und Jugendliche

«Feel-ok.ch»

Jugendliche erhalten auf dieser Gesundheitsplattform altersgerechte Informationen und Unterstützung.

«Pro Juventute – Medien & Internet»

Pro Juventute engagiert sich für die Förderung von Medienkompetenz und regt zum Dialog zwischen Eltern und Kindern an.

«klicksafe»

Jugendliche und Eltern erhalten einen Überblick über aktuelle Online-Themen sowie konkrete Tipps für den digitalen Alltag.

Beratung und Unterstützung

Sind Sie in den sozialen Medien auf einen rassistischen oder antisemitischen Post gestossen? Oder sind Ihr Kinder und Sie von digitaler Gewalt betroffen? Unter diesem Link finden Sie Beratungsstellung und Unterstützungsangebote.

Sucht

Der Konsum und die Abhängigkeit von Genuss- und Suchtmitteln wie Alkohol, Tabak oder Medikamenten sind in der Gesellschaft weitverbreitet. Wie gehen Kinder und Jugendliche damit um? Altersgerechte Informationen und Präventionsangebote unterstützen sie dabei, einen verantwortungsvollen Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln zu finden. Je besser die jungen Menschen informiert sind, desto bewusster können sie entscheiden, was sie wollen und was nicht.

Alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Primarschule nehmen am Workshop «talk@bout» teil. Fachpersonen des Blauen Kreuzes beider Basel leiten den Kurs. Die Kinder beschäftigen sich im Kurs mit Suchtmitteln, sozialem Druck und dem Einfluss digitaler Medien. Sie lernen auch die Bedeutung persönlicher Stärke kennen.

Kind und Hund

Die meisten Kinder mögen Tiere, besonders solche, die man streicheln kann. Aber nicht alle Hunde mögen es, wenn fremde Menschen sie streicheln. Ein Hundebiss kann schwerwiegende Folgen haben, besonders wenn das Gesicht betroffen ist. Andererseits können Hunde wundervolle Gefährten sein. Im Kurs «Kind & Hund» lernen Kindergartenkinder, wie sie mit Hunden richtig umgehen. Sie besuchen diesen Kurs einmal in ihren beiden Kindergartenjahren mit ihrer Klasse. Ein Hundetrainer oder eine Hundetrainerin zeigt den Kindern anhand von Übungen die wichtigsten Regeln im Umgang mit Hunden.

Allgemeine Informationen für Eltern

Bei Fragen zu den Präventionsprogrammen im Unterricht wenden Sie sich an die Klassenlehrperson Ihres Kindes.

Weitere Auskunftsstellen:

Dienst- und Fachstellen

Auch die Fachpersonen des Schulpsychologischen Dienstes, der Schulsozialarbeit und weitere Dienststellen des Erziehungsdepartements beraten Sie zu Gesundheits- und Präventionsfragen.

Kontakt

Jael Gysin
Akad. Mitarbeiterin Schulsozialarbeit, Gesundheit und Prävention
jael.gysin@bs.ch
Markus Werner
Schulsozialarbeiter und MA Fachbereich Gesundheit u. Prävention
+41 79 562 27 91markus.werner@bs.ch

Fachstelle Gesundheit und Prävention

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