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Sanierung und Umbauten im Lützelhof für die Berufsfeuerwehr

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat beschlossen dem Grossen Rat einen Kredit von rund 107 Millionen Franken für Sanierungsarbeiten sowie Um- und Neubauten im Areal des Lützelhofes für die Berufsfeuerwehr zu beantragen. Gleichzeitig schlägt er zur Realisierung des Vorhabens vor drei Parzellen mit insgesamt 990 Quadratmeter vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen zu übertragen.

Die heutigen Gebäude und baulichen Einrichtungen für die Feuerwehr stammen im wesentlichen aus dem Jahre 1943. Damals standen insgesamt 71 Feuerwehrleute und 15 Motorfahrzeuge für die Feuerwache im Einsatz. Heute beschäftigt die Berufsfeuerwehr, inkl. Inspektorat und Feuerpolizei, 132 Personen und es stehen 34 Fahrzeuge und fünf Zusatzcontainer zur Verfügung. Die Gerätschaften und die Mannschaftsbestände wurden in den vergangenen Jahren an die zunehmende Industrialisierung und die damit verbundenen Gefahren angepasst. Moderne Baustoffe brachten für die Umwelt neue Gefahrenmomente. Die Branddynamik, d.h. die Zeitspanne zwischen Entstehungsbrand und Grossbrand ist kürzer, die Brandhartnäckigkeit und die Branddauer insbesondere durch die Vielzahl brandgefährlicher Kunststoffe intensiver und länger. Neben der reinen Brandbekämpfung verlagert sich der Einsatz der Berufsfeuerwehr mehr und mehr auch auf technische Hilfeleistungen. Von den durchschnittlich 2'500 Einsätzen pro Jahr fällt weitaus der grösste Teil in diesen Bereich. Dies erfordert auch die Bereitstellung von umfangreichem, meist schwerem Pioniermaterial. Die bestehenden Gebäulichkeiten und die Einrichtungen genügen den heutigen Anforderungen an Sicherheit, Einsatzbereitschaft, schnelles Ausrücken und Schutz vor Witterungseinflüssen von Feuerwehrpersonal und Geräten nur noch teilweise. So stehen zum Teil Fahrzeuge im Freien oder sind ausserhalb des Areals untergebracht, was den Einsatz verzögert und den Fahrzeugen schadet. Auch die Unterkünfte für die im 48-Stunden-Schichtdienst tätigen Feuerwehrmänner sind derzeit noch den Lärmimmissionen am Cityring ausgesetzt und die sanitären Einrichtungen sind veraltet. Zur Realisierung der damaligen Planungsziele für das Lützelhof-Areal wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Das daraus entstandene Projekt ergab eine Gesamtinvestition von über 47 Millionen Franken. Der Regierungsrat hat aufgrund der Finanzlage des Kantons Basel-Stadt schon Anfang 1993 beschlossen, ein drastisch reduziertes Projekt ausarbeiten zu lassen, das den Bedürfnissen für die Mannschaftsunterkünfte, vermehrten gedeckten Abstellflächen für Fahrzeuge sowie den dringlichsten Sanierungen im Hauptgebäude gerecht wird. Die Gesamtinvestition für die nun vorgesehenen Massnahmen beträgt noch knapp 10,7 Millionen Franken.

Mit diesem Projekt können die wichtigsten Anliegen der Berufsfeuerwehr erfüllt werden. Da mit diesen Massnahmen verbesserte Voraussetzungen für die Brandbekämpfung geschaffen werden, wird die Gebäudeversicherung des Kantons Basel-Stadt aus dem Feuerschutz-Fonds einen Kostenbeitrag leisten.

Weitere Auskünfte

Hans-Rudolf Holliger Tel. 267 94 20 Leiter Bauverwaltung und Architekturbüro, Hochbau- und Planungsamt René Strasser, Kommandant Berufsfeuerwehr Tel. 272 22 00