Nordtangente-Ausfahrt Klybeck soll definitiv geschlossen bleiben
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Ausfahrt Klybeck der Nordtangente-Autobahn soll für den Normalverkehr dauerhaft geschlossen werden. Eine entsprechende Änderung des Generellen Projektes beantragt der Regierungsrat dem Bundesrat. Lediglich als Notausfahrt für die Bewältigung von Störfällen soll die Ausfahrt Klybeck geöffnet werden. Diese Haltung des Regierungsrates wird auch von der grossrätlichen Petitionskommission unterstützt. Damit soll der Status quo – die Ausfahrt war schon bisher geschlossen – in eine dauerhafte Regelung überführt werden. Eine Öffnung der Ausfahrt wäre der mit der Nordtangente angestrebten und auch erreichten Verkehrsberuhigung im Kleinbasel abträglich.
In einem Schreiben an den Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Bundesrat Moritz Leuenberger, hat der Regierungsrat dem Bundesrat beantragt, dass die Ausfahrt Klybeck der Nordtangenten-Autobahn für den Normalverkehr dauerhaft geschlossen bleibt.
Der Regierungsrat hat 1998 seine Zustimmung zum Ausführungsprojekt Abschnitt „Rhein“ der Nordtangente und damit auch zum Bau der Ausfahrt Klybeck gegeben. Dies allerdings in der Meinung, gestützt auf einen entsprechenden Bericht der Baurekurskommission, dass die Ausfahrt Klybeck nicht für den Normalbetrieb benutzt werden darf. Bereits der Umweltverträglichkeitsbericht aus dem Jahre 1997 war zum Schluss gekommen, dass eine Öffnung der Ausfahrt der mit der Nordtangente angestrebten Verkehrsberuhigung im Kleinbasel abträglich wäre.
Die Regelung, die Ausfahrt Klybeck nur im Ereignisfall zu öffnen, hat sich bisher bewährt. Mit der Inbetriebnahme der Nordtangente ist es gelungen, den Durchgangsverkehr zu kanalisieren. Das politische Versprechen einer starken Verkehrsentlastung an die Bevölkerung der umliegenden Quartiere konnte eingelöst werden – nicht zuletzt dank der geschlossenen Ausfahrt Klybeck.
Der Regierungsrat vertritt die Auffassung - auch basierend auf einem im Sommer 2009 erstellten Verkehrsgutachten -, dass eine Öffnung dieser Ausfahrt die erzielten Erfolge bei der Verkehrsentlastung im Horburgquartier und damit bei der Wohn- und Lebensqualität der Quartierbevölkerung weitgehend zunichte machen würde. Dies hatte der Regierungsrat auch schon in seiner Antwort auf eine Interpellation im November 2008 unterstrichen. In dieser Interpellation war die sofortige Öffnung verlangt worden. Bei einer Öffnung der Ausfahrt Klybeck wäre im Unteren Kleinbasel wieder mit deutlich spürbarem Mehrverkehr zu rechnen und die realisierte Aufwertung wäre in Frage gestellt. In der Horburgstrasse wäre im durchschnittlichen Werktagsverkehr mit einem massiven Verkehrsanstieg um 75 Prozent auf 4900 Fahrzeuge , in der Klybeckstrasse Süd Richtung Stadtmitte mit einer Zunahme um 29 Prozent auf ebenfalls 4900 Fahrzeuge und in der Klybeckstrasse Nord in Richtung Kleinhüningen mit einem Plus von 42 Prozent auf 7500 Fahrzeuge zu rechnen.
Die Petitionskommission des Grossen Rates unterstützt den Regierungsrat ausdrücklich in seinen Bemühungen, die Ausfahrt Klybeck für den Normalbetrieb geschlossen zu halten.