Ausbruch aus Untersuchungsgefängnis Waaghof, erste Erkenntnisse
MedienmitteilungStaatsanwaltschaft
Am 19.08.2012 flüchteten drei Insassen des Untersuchungsgefängnisses Waaghof, indem sie von einem der Wasch- und Duschräume eine Mauer in eine Nachbarsliegenschaft durchbrachen. Zwei Untersuchungsgefangene sind nach wie vor auf der Flucht, der dritte stellte sich am 27.09.2012 (siehe Medienmitteilungen des Justiz-und Sicherheitsdepartements vom 19. und 27. August 2012).
Bereits aufgrund des Ausbruchs im Jahre 2003 wurden in den folgenden Jahren umfangreiche Arbeiten zur Verbesserung der Sicherheit im Untersuchungsgefängnis in Auftrag gegeben. Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, wurden in dem Bereich, wo der Ausbruch erfolgte, die vorgesehenen Sicherungsarbeiten nicht plangemäss ausgeführt. Die Staatsanwaltschaft klärt nun ab, wer für diese nicht korrekt ausgeführten Arbeiten verantwortlich ist und ob allenfalls ein strafrechtlich relevanter Tatbestand vorliegt.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass ein Anwohner der Nachbarsliegenschaft des Untersuchungsgefängnisses am 14.08.2012 der Polizei mitgeteilte hatte, dass er seit längerer Zeit verdächtige Klopfgeräusche höre. Die Polizei leitete zuständigkeitshalber den Anruf an die Einsatzzentrale des Untersuchungsgefängnisses weiter. Daraufhin begaben sich Aufseher zu der beschriebenen Örtlichkeit, konnten jedoch keine verdächtigen Klopfgeräusche wahrnehmen. Ob in der Folge weitere Abklärungen vorgenommen und Massnahmen ergriffen wurden, sowie sämtliche andere Umstände, welche zu diesem Ausbruch geführt haben können, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Weitere Auskünfte
Peter Gill, Telefon +41 (0)61 267 73 47
Kriminalkommissär, Chef Medien und Information