Festnahmen von Enkeltrickbetrügern
MedienmitteilungStaatsanwaltschaft
Seit einigen Tagen treten erneut Enkeltrickbetrüger in Basel in Erscheinung. Dank der Aufmerksamkeit potentieller Opfer konnten mehrere mutmassliche Täter festgenommen werden.
Im ersten Fall wurde eine Rentnerin am Rheintalweg in Riehen von einem Mann telefonisch kontaktiert, welcher sich als Verwandter aus Deutschland ausgab. Er erklärte, dass er sich gerade bei einem Notar in Basel befinde und aufgrund einer Anschaffung dringend CHF 60'000.— benötige. Die Rentnerin ging zum Schein auf das Ansinnen des vermeintlichen Verwandten ein und verständigte die Polizei. Diese konnte in der Folge eine 19- jährige Polin festnehmen, welche das Geld abholen sollte.
Im zweiten Fall wurde eine Rentnerin In den Ziegelhöfen von einer Person, welche sich ebenfalls als Verwandte ausgab und insgesamt CHF 140'000.— für eine angeblich wichtige Versteigerung benötigte, telefonisch kontaktiert. Sie alarmierte die Polizei, dessen Fahndungsdienst es in der Folge ebenfalls gelang, eine 46- jährige Polin festzunehmen, welche das Geld abholen wollte.
Im dritten Fall wurde eine Rentnerin am St. Galler-Ring von einem Mann angerufen, welcher sich als Angehöriger ausgab und dringend CHF 90'000.— für einen Wohnungskauf verlangte. Auch in diesem Fall reagierte das potentielle Opfer sehr gut und verständigte die Polizei, welche im Laufe des Tages einen 51- jährigen Polen festnehmen konnte.
Im Weiteren kam es zu einem Betrugsversuch an der Rebenstrasse in Riehen. Eine Frau wurde von einem angeblichen Bekannten aus Deutschland kontaktiert, welcher dringend CHF. 88'000.— benötigte. In diesem Fall konnte die Täterschaft nicht ermittelt werden.
Abschliessend konnte dank der Aufmerksamkeit von Bankangestellten ein Enkeltrickbetrug verhindert werden. Ein Rentner wollte am Schalter CHF. 70'000.— für einen "Schwager", welcher sich in Not befand, abheben.
Vorsicht ist geboten, wenn:
- Sie von einer unbekannten Person um ein kurzfristiges Darlehen ersucht werden Personen vorgeben, nahe stehende Verwandte zu kennen oder selbst mit Ihnen verwandt zu sein
- Ihnen jemand von einem finanziellen Engpass berichtet, aus dem nur Sie alleine helfen können
- Sie jemand bittet, einen grösseren Geldbetrag abzuheben und Sie dabei unter Zeitdruck setzt
- Ihnen versprochen wird, dass Sie das Geld umgehend zurückerhalten werden
Sollten Sie von Unbekannten in obiger Weise um Geld angegangen werden, bitten wir Sie unverzüglich die Polizei, Tel. 117, zu verständigen.
Haben Sie erst am Bankschalter Zweifel an der Rechtmässigkeit dieser Darlehensgewährung, dann vertrauen Sie sich der Schalterbeamtin oder dem Schalterbeamten an.
Weitere Auskünfte
Peter Gill, Tel. +41 61 267 73 47
Kriminalkommissär
Chef Medien und Information