Im Ratschlag an den Grossen Rat schlägt der Regierungsrat eine Weiterführung des Staatsbeitrages an das Theater Basel in der Höhe von jährlich 40‘638‘645 Franken für die Spielzeit 2015/2016, von 40‘463‘645 Franken für die Spielzeit 2016/2017 und von je 40‘338‘645 Franken für die Spielzeiten 2017/2018 bis 2018/2019 vor (jeweils gut 30 Millionen Franken Grundstaatsbeitrag, 1‘000‘000 Franken Strukturbeitrag, 2‘600‘000 Franken Übernahme der Arbeitgeberkosten für die Personalvorsorge, 6‘574‘789 Franken Beitrag Orchesterleistungen). Dies ergibt einen Gesamtstaatsbeitrag von 161‘779‘580 Franken. Der Staatsbeitrag bleibt damit auf dem aktuellen finanziellen Niveau. Im Rahmen der Entlastungsmassnahmen soll die durch die energetische Sanierung des Theaters erwartete Reduktion der Energiekosten ab 1. Januar 2017 von 300‘000 Franken pro Jahr berücksichtigt werden.

Neue Intendanz Andreas Beck
Die aktuelle Erneuerung des Vertrags fällt zusammen mit dem Amtsantritt des neuen Theaterdirektors Andreas Beck, der im Oktober 2013 gewählt wurde und die Leitung des Theaters offiziell mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 übernimmt. Seine inhaltlichen und betrieblichen Vorstellungen sind im Ratschlag skizziert und stehen im Einklang mit den Inhalten des aktuellen Kulturleitbilds Basel-Stadt.

Strukturbeitrag wird weitergeführt
Nach der verlorenen Abstimmung im Kanton Basel-Landschaft vom 13. Februar 2011 (Erhöhung der Beiträge aus dem Kanton BL auf 17‘000‘000 Franken für vier Spielzeiten) hatte der Grosse Rat auf Antrag des Regierungsrats am 6. April 2011 ausserordentlich einem zusätzlichen Strukturbeitrag an das Theater Basel in der Höhe von 1 Million Franken für die Spielzeit 2011/12 zugestimmt. Dieser Beitrag war notwendig, um im Theater Basel den Betrieb auf dem bestehenden qualitativen Niveau aufrecht zu erhalten, ohne dass damit ein Leistungs- oder Personalausbau verbunden wäre. Für den Rest der laufenden Subventionsperiode wurde aus denselben Gründen die Weiterführung des zusätzlichen Strukturbeitrags beschlossen. Der Regierungsrat ist der Ansicht, dass sich diese Ausgangslage angesichts der gleich bleibenden Beiträge an das Theater Basel nicht geändert hat und beantragt deshalb, den Strukturbeitrag weiterzuführen.

Partnerschaft mit dem Kanton Basel-Landschaft
Der Regierungsrat setzt sich anlässlich der laufenden Partnerschaftsverhandlungen mit dem Kanton Basel-Landschaft entweder für mehr Mittel aus der Kulturvertragspauschale KVP ein oder für eine Lösung analog der Region Zürich/Zentralschweiz oder Ostschweiz. In diesen Regionen wird ein Lastenausgleichsmodell im Sinne des NFA umgesetzt, das auch für die Region Basel eine tragfähige Lösung im Bereich Kultur sein könnte.

Theater Basel steht für kulturelle Exzellenz in der Region Basel
Das Theater Basel erreicht als identitätsstiftender Kulturort und als künstlerische Produktionsstätte überregionale Ausstrahlung im deutschsprachigen Raum. Die künstlerische und unternehmerische mittelfristige Planung konzentriert sich jedoch primär auf den Lebens- und Wirtschaftsraum der Metropolregion Basel. Deshalb strebt das Theater Basel eine gute Verankerung in der Stadt und der Region an und pflegt eine rege Zusammenarbeit mit anderen Kulturinstitutionen innerhalb und ausserhalb des Kantons Basel-Stadt. Das Theater Basel ist der grösste Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im Kulturbereich der Nordwestschweiz. Es beschäftigt rund 400 Mitarbeitende aus circa 27 Nationen, dazu kommen jährlich knapp 900 Gäste. Der Regierungsrat ist überzeugt davon, dass mit der Weiterführung der Staatsbeiträge in der vorgeschlagenen Höhe auch weiterhin ein kulturpolitisch wichtiger Beitrag für höchste theaterkulturelle Qualität, Innovation und Vermittlung zu Gunsten der regionalen Bevölkerung ermöglicht wird.