Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Stadtraum Solitude: Die S-Bahnhaltestelle Solitude als Chance für den Stadtraum nutzen

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat das Entwicklungskonzept «Stadtraum Solitude» zur öffentlichen Vernehmlassung freigegeben: Die Deutsche Bahn plant im Auftrag des Bundes an der Solitude eine neue S-Bahnhaltestelle. Das Projekt ist Bestandteil des Bahnausbauschritts 2035. Mit dem vorliegenden Entwicklungskonzept zeigt der Regierungsrat auf, wie die Haltestelle in ihr städtisches Umfeld eingebunden werden kann und welche Veränderungen im öffentlichen Raum dazu notwendig sind. Wichtigstes Element dabei ist die Erschliessung der Haltestelle über bis zu drei Zugänge sowie die Umgestaltung der Grenzacherstrasse zu einer lebendigen, urbanen Achse mit sicheren Velo- und Fusswegen. Für das Quartier resultieren daraus, neben der besseren Erreichbarkeit durch die Haltestelle, zahlreiche Verbesserungen im öffentlichen Raum.

Stadtraum Solitude heute
Stadtraum Solitude heute

Die Agglomeration Basel wächst und der öffentliche Verkehr nimmt dank den geplanten Angebotsausbauten in seiner Bedeutung erheblich zu. Mit dem Entwicklungskonzept «Stadtraum Solitude» legt der Regierungsrat ein Szenario für die Einbindung der geplanten S-Bahnhaltestelle Solitude in den Stadtraum vor und gibt es zur öffentlichen Vernehmlassung frei. Es ist als Fachstudie zu verstehen und bildet die Grundlage für zahlreiche weitere Planungsarbeiten und Mitwirkungsprozesse, die in den kommenden Jahren zu erwarten sind. Das Entwicklungskonzept wurde zwischen Mitte 2021 und 2023 unter der Federführung des Kantons in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn (DB), dem deutschen Bundeseisenbahnvermögen (BEV), den SBB, dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Begleitgruppe «Städtebau für Basel 2050» erarbeitet.

Ziel: Gute Einbindung der Haltestelle in den Stadtraum
Die Haltestelle ist Teil des Bahnausbauschritts 2035. Diesen haben Bund und Parlament 2019 genehmigt. Den Auftrag für die Planung der Haltestelle hat der Bund der DB erteilt. Sie ist die zuständige Infrastrukturbetreiberin. Bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme geht es vor allem darum, die Haltestelle optimal in den Stadtraum einzubinden. Dazu soll ein Hauptzugang an der Ecke Grenzacher-/Schwarzwaldstrasse erstellt werden. Hier können die Bahnnutzenden in Zukunft barrierefrei auf den Bus umsteigen und es werden ausreichend Veloabstellplätze, sichere Querungsmöglichkeiten sowie Velozufahrtswege zur Haltestelle geschaffen. Der Raum unter der aufgeständerten Nationalstrasse soll heller und freundlicher gestaltet werden. Ein zweiter Zugang soll die Haltestelle, wenn finanzierbar und baulich machbar, mit dem Rheinufer verbinden. Zudem soll die bestehende Velo-/Fussgängerpassage im Bereich des Brückenkopfs (vom Tinguely Museum zum Eisenbahnweg) verbreitert und freundlicher gestaltet werden.

Die Haltestelle als Chance für den Stadtraum nutzen
Der Zeithorizont nach der Inbetriebnahme bis 2050+ bietet Spielraum für tiefergreifende Veränderungen. In der Grenzacherstrasse kann durch die Aufhebung der Unterführung zwischen dem Roche-Areal und dem Rankhof der Strassenraum neu organisiert werden. Damit entsteht mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr, die geplante Tramlinie sowie für die Umsetzung von Massnahmen zugunsten des Stadtklimas und Stadtgrüns. Durch die Umgestaltung wird die Grenzacherstrasse für den Velo(pendel)verkehr attraktiver und die Verlagerung des Veloverkehrs von der Solitude-Promenade auf die Grenzacherstrasse gefördert – und damit die Solitude-Promenade vom Veloverkehr entlastet. Der dann dritte Zugang zur Haltestelle, ungefähr auf Höhe der Beuggenstrasse, ermöglicht die Erschliessung des bisher isolierten Bereiches im Umfeld des Busdepot Rankhof und damit des Quartiers Hirzbrunnen. Wo möglich, werden Flächen entsiegelt und neue, publikumswirksame Nutzungen entlang der Haltestelle in den Bahndamm integriert. Mit der Eröffnung des Rheintunnels ergibt sich zudem die Chance, den vom Kanton geforderten Teilrückbau der Osttangente umzusetzen.

Die Projekte des Kantons Basel-Stadt für den öffentlichen Raum müssen parallel zur Planung der Haltestelle bearbeitet werden, damit sie bis zum Zeitpunkt einer Inbetriebnahme umgesetzt sind. Dies bedingt einen zeitlichen Vorlauf von mehreren Jahren. Aus diesem Grund muss die Planung der städtischen Infrastrukturen bereits heute an die Hand genommen werden. Der Grosse Rat hat im Herbst 2020 die finanziellen Mittel für die entsprechenden Vorstudien und Vorprojekte gesprochen. Mit der aktuellen Vernehmlassung lädt der Regierungsrat die breite Öffentlichkeit zur Stellungnahme zum Konzeptentwurf ein. Nach Auswertung der eingegangenen Rückmeldungen aus der Vernehmlassung und der Überarbeitung des Entwicklungskonzepts wird der Regierungsrat das Konzept voraussichtlich Anfang 2024 beschliessen. Das beschlossene Konzept legt die Absichten des Regierungsrats zur räumlichen Entwicklung im Raum Solitude dar und bildet damit ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit mit den Planungspartnern des Bahnknotens Basel.

Die öffentliche Vernehmlassung dauert vom 13. September bis am 13. Dezember 2023. Interessierte finden die Unterlagen zur Vernehmlassung auf der Website von Städtebau & Architektur: https://www.staedtebau-architektur.bs.ch/ à Raumplanung à Abteilung Raumplanung à Planungsgrundlagen & Konzepte à Konzepte à Stadtraum Solitude.

Direktlink: https://www.raumplanung-staedtebau-stadtraum.bs.ch/planungsgrundlagen-konzepte/konzepte/Stadtraum-Solitude-oeffentliche-Vernehmlassung.html

Weitere Auskünfte

Silvan Aemisegger Tel. +41 61 267 92 30 Projektleiter Raumplanung Bau- und Verkehrsdepartement