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Internationale Tagung über Hochwasserschutz in Basel

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Medienmitteilung des Tiefbauamtes -- "Kommunale Hochwasservorsorge - mobile Schutzmöglichkeiten": Zu diesem Thema treffen sich am Mittwoch 20. März auf Einladung der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) des Kantons Basel-Stadt und der Hochwassernotgemeinschaft e. V. rund 120 Fachleute aus ganz Europa insbesondere aus Deutschland Frankreich und der Schweiz zu einem Workshop in Basel. Die Veranstaltung dient dazu die weiteren Schritte im Hochwasserschutz zu diskutieren und festzulegen.

Zu den Zielen der Hochwasservorsorge gehören insbesondere die Minderung der Schadensrisiken um 25 Prozent bis zum Jahre 2020, die Reduktion der Hochwasserstände bei Extremhochwasser um siebzig Zentimeter bis zum Jahre 2020, die Erarbeitung von Gefahren- und Risikokarten bis zum Jahre 2005, die Verbesserung der Hochwasservorhersage (Verdoppelung des Vorhersagezeitraumes bis 2005) sowie generell eine grössere Sensibilisierung der Politik und der Bevölkerung entlang des Rheins vom Bodensee bis zur Nordsee für die Belange des Hochwasserschutzes.

Diesen "Aktionsplan Hochwasser" hatte die Rhein-Ministerkonferenz, in welcher alle an den Rhein angrenzenden Staaten vertreten sind, am 22. Januar 1998 festgelegt. Seither wird im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) mit entsprechenden Vorkehrungen die Erreichung dieser Ziele angestrebt. Der Workshop vom Mittwoch in Basel dient dazu, eine Zwischenbilanz bei all den Bemühungen zu ziehen sowie die weiteren Schritte aufzuzeigen und festzulegen.

Die Tatsache, dass das Programm "Lachs 2000" der IKSR, wonach bis zum Jahre 2000 die Lachse rheinaufwärts wieder bis Basel kommen können, zu achtzig Prozent verwirklicht werden konnte, ist am Workshop das Beispiel dafür, dass mit vereinten Kräften auch der ehrgeizige Aktionsplan Hochwasser umgesetzt werden kann. Das Zwischenziel einer Verlängerung der Vorhersagezeit bei drohendem Hochwasser um fünfzig Prozent ist bereits erreicht worden - die Zeitspanne konnte allein in Basel von zwölf auf 18 Stunden ausgedehnt werden. Auch liegt der Rheinatlas mit den Gefahren- und Risikokarten im Massstab 1:100'000 von Konstanz bis Rotterdam bereits vor; er ist als Arbeitsgrundlage insofern von grösster Bedeutung, als er den regionalen Handlungsbedarf klar aufzeigt. Schliesslich ist eine Analyse vieler Schadensereignisse in den Mitgliedsländern der IKSR durchgeführt worden. Die entsprechende Publikation über die "Wirksamkeit von nicht wasserbaulichen Maßnahmen" wird in Kürze erhältlich sein. Alle anderen durch die Ministerkonferenz vorgegebenen Aufgaben sind in Arbeit.

Die rund 120 Fachleute nutzen am Workshop insbesondere die Möglichkeit des Informations- und Wissensaustausches. Technischer Hochwasserschutz durch Dämme und Deiche ist in den Gemeinden und Städten zwischen dem Bodensee und Basel aufgrund der topographischen Gegebenheiten nahezu ausgeschlossen. Hochwasserschutz beschränkt sich zumeist auf entsprechende Vorsorgemassnahmen an Gebäuden, den Ausschluss weiterer baulicher Nutzung im Überschwemmungsbereich des Rheins sowie auf Massnahmen des Katastrophenschutzes und der Notfallplanung im Hochwasserfall.

Die Zahlen sind eindrücklich: Allein in Frankreich und Deutschland sind Millionen Menschen immer wieder mit Hochwasserproblemen konfrontiert. Die baulichen Vorkehrungen in den verschiedenen Ländern verursachen zwar hohe Kosten, beispielsweise wegen der Anschaffung notwendiger mobiler Hochwasserschutzelemente über eine Länge von mehreren Kilometern wie in der Stadt Köln. Bei Hochwasser entstehen aber ohne Schutzmassnahmen Milliardenschäden, von der Bedrohung an Leib und Leben der Bevölkerung gar nicht zu sprechen. Mit anderen Worten: Umfassende Schutzmassnahmen müssen in jedem Fall vorgekehrt werden. (ca. 4'000 Zeichen)

Weitere Auskünfte

Rodolfo Lardi, stv. Leiter Tiefbauamt Basel-Stadt Tel. 267 93 11 André Frauchiger, Tiefbauamt, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Tel. 267 93 20

Bau- und Verkehrsdepartement

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