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Autobahn A2 - Erhaltungsabschnitt Basel-Augst: Informationsanlass über aktuellen Planungsstand

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Medienmitteilung der Tiefbauämter BS und BL -- Nach bald 35 Jahren Betriebszeit weisen die Tragschichten der Strassenbeläge wie auch die Brückenabdichtungen auf der Autobahn A2/A3 grosse Schäden auf. In den Jahren 2005 bis 2008 im Abschnitt Basel-Augst werden deshalb umfassende Sanierungsarbeiten ausgeführt. Vertreter/innen der betroffenen Kantone BS BL und AG haben an einer Informationsveranstaltung am 26. August 2003 alle involvierten Gemeinden Verbände Organisationen und weitere interessierte Kreise zum ersten Mal über den aktuellen Planungsstand informiert.

Die Vorsteherinnen und Vorsteher der drei kantonalen Baudirektionen der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau, Regierungsrätin Elsbeth Schneider-Kenel, Regierungsrätin Barbara Schneider und Landammann Peter Beyeler, haben am 26. August 2003 die interessierte Öffentlichkeit zum ersten Mal über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten informiert.

Die drei Kantone BL, BS und AG sowie das Bundesamt für Strassen (Astra) haben anfangs dieses Jahres beschlossen, dass die Autobahn A2/A3 im Abschnitt Basel-Augst in den Jahren 2005 bis 2008 integral instand zu setzen ist. Denn die Tragschichten der Strassenbeläge weisen nach bald 35 Jahren grosse Schäden auf. Dasselbe gilt für die Brückenabdichtungen und –beläge. Der Grund hierfür liegt in der zunehmend starken Beanspruchung durch den Motorfahrzeugverkehr. Die Tragkonstruktionen der Autobahn-Bauwerke werden dabei stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die offensichtlichen Schäden wie Spurrinnen und Schlaglöcher können höchstens noch zwei bis drei Jahre mit Sofortmassnahmen behoben werden. Für die Zukunft ist eine umfassende Gesamtsanierung unabdingbar. Ein großer Teil der Beläge muss vollständig erneuert werden. Ebenso sind mehrere Brückenbauwerke instand zu setzen, neu abzudichten oder gar vollumfänglich zu erneuern. Die Anschlüsse Pratteln und Liestal sollen - soweit die Finanzierung sichergestellt werden kann - bedarfsgerecht umgestaltet werden. Auf diese Weise können die heute teilweise unterbrochenen Verkehrsbeziehungen im Bereich des Anschlusses Liestal wieder in Betrieb genommen werden.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende 2008 fallen während rund 10 bis 15 Jahren bauliche Interventionen im meistbefahrenen Autobahnabschnitt der Schweiz weg.

Der engere Projektperimeter der Gesamtsanierung auf Boden des Kantons Basel-Stadt umfasst die Singer-, Gellert- und Birsbrücke. Beim Kanton Basel-Landschaft und beim Kanton Aargau sind es die Zubringer Nord-Süd inklusive Tunnel Schänzli, der Anschluss Birsfelden und alle Anschlüsse bis und mit Verzweigung Augst. Die baulichen Vorbereitungsarbeiten starten im Jahre 2005. Die Hauptarbeiten auf der Stammlinie Basel-Augst erfolgen in den Jahren 2006 bis 2007. Während der Fussball-EM im Jahre 2008 finden keine Sanierungsarbeiten statt.

Der ebenfalls zum Erhaltungsabschnitt Basel-Augst gehörende Tunnel Schweizerhalle ist grundsätzlich nicht von den Instandsetzungsarbeiten betroffen. Die verschiedenen Bau- und Verkehrsphasen werden aber genutzt, um den Tunnel Schweizerhalle noch mit kleineren Massnahmen wie beispielsweise Fluchtwegmarkierung zu modifizieren.

Grundsätzlich sollen auf der Autobahn A2 auch während der Bauarbeiten immer je drei Fahrspuren pro Richtung für den Durchgangsverkehr zur Verfügung stehen. Im Bereich der Birs- und Gellertbrücke, unmittelbar an der Kantonsgrenze von Baselland zu Basel-Stadt, wird dies aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse nicht möglich sein: In diesem Gebiet ist in Spitzenzeiten aufgrund der notwendigen Reduktion von drei auf zwei Fahrspuren mit Staus zu rechnen.

Im Rahmen der Sanierung des Autobahnabschnitts Basel-Augst sind keine Kapazitätserweiterungen der Stammlinie und der Verzweigung Hagnau vorgesehen. Die Kosten für die Erhaltungsmassnahmen werden gemäss heutigem Stand (strategische Planung) auf grob rund 100 bis 120 Mio. Franken geschätzt und werden durch den Bund und die Kantone getragen. Die Umgestaltung der Anschlüsse Pratteln und Liestal und weitere Massnahmen sind in diesen Kosten nicht enthalten.

Als oberstes Gebot bei den Sanierungsarbeiten gilt, dass die Verkehrsbehinderungen aufgrund der Bauarbeiten zeitlich so kurz wie möglich zu halten sind. Hierfür werden auch erhebliche Mehraufwendungen und somit auch Mehrkosten einkalkuliert.

Mit einem übergeordneten Verkehrsmanagement, flankierenden Maßnahmen und einem Umleitungsmanagement im Bereich St. Jakob, insbesondere bei Grossanlässen, werden alle Vorkehrungen getroffen, um den Normalverkehr möglichst auf der Autobahn A2/A3 zu behalten. Den Spitzenverkehr in Situationen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen will man im Korridor Basel-Augst kanalisieren und bei ausserordentlichen Ereignissen weiträumig über die regionalen Hochleistungsstrassen bewältigen. In einem solchen Ausnahmefall würden auch der Kanton Aargau und das Land Baden-Württemberg tangiert.

Die Vereinbarung über den Betrieb des Autobahnnetzes und der Zollanlagen im Raume Basel, Augst, Rheinfelden, Lörrach und Weil am Rhein vom 22. April 1999 wird selbstverständlich während der gesamten Sanierungszeit respektiert.

Die Gesamtleitung und -koordination der Arbeiten liegt federführend beim Tiefbauamt des Kantons Basel-Landschaft. Die Tiefbauämter der Kantone Basel-Stadt und Aargau, das Bundesamt für Strassen (Astra) und zu einem späteren Zeitpunkt auch die zuständigen Behörden des Landes Baden-Württemberg werden phasen- und stufengerecht einbezogen.

Im Sinne einer aktiven Information sollen weitgehend alle Beteiligten und Betroffenen in das Projektgeschehen eingebunden werden. Der Bund und die beteiligten Kantone wünschen bei diesen unausweichlichen Sanierungsarbeiten eine konstruktive Zusammenarbeit mit den entsprechenden Gemeinden, Verbänden, Interessengemeinschaften, Vereinen und weiteren betroffenen Institutionen und Organisationen.

Hinweise

Die interessierte Bevölkerung kann sich über die Internetseite www.baselaugst.ch regelmässig über den aktuellen Stand informieren.

Weitere Auskünfte

Ruedi Hofer, Kantonsingenieur, Leiter Tiefbauamt Kt. BL Tel: 061 925 54 84 Marco Piatti, Kantonsingenieur, Leiter Tiefbauamt Kt. BS Tel: 061 267 93 27 Urs Schuler, Kantonsingenieur, Leiter Amt für Tiefbau Kt. AG Tel: 062 835 35 60

Bau- und Verkehrsdepartement

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