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Baubeginn beim Tunnel Luzernerring der Nordtangente

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Medienmitteilung des Tiefbauamtes -- Baubeginn für das letzte grosse Teilstück der Nordtangente: Morgen Donnerstag 25. September wird offiziell mit dem Bau des rund 250 Meter langen bergmännisch zu erstellenden Tunnels Luzernerring gestartet. Dieser wird als Abschluss der gesamten Nordtangente-Arbeiten im Jahre 2008 eröffnet werden. Als erste Bauetappe wird der 24 Meter tiefe Bauschacht vor dem Bahnhof St. Johann erstellt. Mit dem Tunnel Luzernerring wird Basel-Nord auch vom quartiereigenen Verkehr entlastet. Der 250 Meter lange Tunnel kostet rund 43 Mio. Franken.

Nach einer wegen der Kompliziertheit des Projektes sehr aufwendigen Planungsphase und einer einjährigen Verschiebung des Baubeginns aus finanziellen Gründen zur Entlastung der Budgets erfolgt nun am 25. September der offizielle Beginn der Bauarbeiten für den Tunnel Luzernerring. Dieser soll im Jahre 2008 eröffnet werden und Basel-Nord wesentlich vom eigenen Ziel-Quellverkehr entlasten. Denn die Verkehrsstatistik zeigt: Es braucht geeignete Anschlüsse von den Quartierstrassen auf die Nordtangente und umgekehrt, ist doch rund 70 Prozent des Ziel-Quellverkehrs "hausgemacht", von Basel-Nord. "Nur" je 15 Prozent machen der überregionale und regionale Durchgangsverkehr aus. Der Tunnel Luzernerring, welcher auf bergmännische Weise erstellt wird, ist rund 250 Meter lang. Die Gesamtlänge des Anschlusses Luzernerring, der von der Rampe Luzernerring unter dem Bahnhof St. Johann durchführt und unter dem Voltaplatz in die Stammlinie der Nordtangente einmündet, beträgt rund 650 Meter. Aus Fahrtrichtung Kleinbasel ist der Abzweiger Luzernerring ebenfalls unter dem Voltaplatz zu finden; die Fahrspur führt sodann unter der Nordtangente-Stammlinie durch in Richtung Luzernerring. Die einspurigen Ein- und Ausfahrten werden als separate Tunnelröhren ausgestaltet. Rund die Hälfte des Luzernerring-Tunnels wird im Gegenverkehr-System mit jeweils einer Fahrspur gebaut. Auf dem Platz direkt vor dem Bahnhof St. Johann wird nun, als erster Arbeitsschritt, der 24 Meter tiefe Startschacht erstellt. Dieser dient als Erschliessung der Tunnelbaustelle und weist einen Durchmesser von 32 Metern auf. Der Bauschutt wird per Kran über diesen Startschacht an die Oberfläche gebracht und danach mit Lastwagen abtransportiert. Nach Vollendung des Tunnelbaus wird der Startschacht wieder geschlossen. Der Platz wird im Jahre 2006 wieder hergestellt sein. Vom Startschacht aus wird der bergmännische Vortrieb für den Tunnelbau vorgenommen. Gleichzeitig erfolgen die Vorbereitungsarbeiten zur Absenkung des Grundwassers. In der Folge werden die eigentlichen bergmännischen Ausbrucharbeiten in Angriff genommen. Diese Arbeiten erfolgen grösstenteils im sogenannten Rohschirmverfahren. Dabei werden die Tunnelwände und -decken als Einheit beim Bohren mit tunnelförmig leicht versetzt untereinander liegenden Röhren gesichert. Die Unterquerung des Bahnhofs St. Johann erfolgt im sogenannten Press-Bohr-Rohr-System. Dabei werden zur Stabilisierung von Wänden und Decken in Längsrichtung Röhren in das Erdreich eingetrieben. Ist der Durchbruch des Tunnels erfolgt, wird dieser mit einer dreissig Zentimeter starken Betonschale ausgekleidet. Danach erfolgt der Innenausbau des Tunnels, wozu die Kanalisation, der Belag und die elektromechanische Ausrüstung zu zählen sind. Aufgrund der geringen Überdeckung und der schwierigen geologischen Verhältnisse handelt es sich um eine sehr anspruchsvolle bergmännische Tunnelarbeit, die bei allen Beteiligten höchstes technisches Wissen und Können voraussetzt. Der Sicherheit wird beim Bau und auch in der Ausrüstung des Tunnels grösste Bedeutung beigemessen. Da es sich mit Ausnahme des Erstellens des Startschachtes in diesem Abschnitt um einen Untertagebau handelt, ist vergleichsweise mit wenig Baulärm zu rechnen. Wie die Stammlinie längs der Voltastrasse, wird auch der Tunnel-Abschnitt Wasenboden unter der bestehenden Brücke Luzernerring im Tagbau erstellt. Mit dem Bau dieses Abschnitts ist bereits vor einem Monat begonnen worden. Speziell an diesem Bauabschnitt ist die Tatsache, dass die Widerlager der bestehenden Luzernerring-Brücke unterfahren werden. Dies hat zur Folge, dass besondere Vorkehrungen zur Brücken-Sicherung getroffen werden mussten. Als drittes sogenanntes Baulos neben dem 250 Meter langen bergmännischen Tunnelbau und dem Abschnitt Wasenboden ist die Rampe Ausfahrt Luzernerring/Flughafenstrasse zu erwähnen. Mit dem Bau dieser Rampe wird Anfang nächsten Jahres begonnen. Der Zeitplan sieht vor, dass die einspurigen Tunneleinfahrten St. Johann-West im März beziehungsweise Juni 2006 und der Tunnel-Abschnitt mit der Doppelfahrspur Ende September 2006 gebaut sein werden. Danach erfolgt der Innenausbau. Die Inbetriebnahme des Anschlusses Luzernerring für den Verkehr ist im Jahre 2008 vorgesehen – als letztes Bauwerk der Nordtangente. Die reinen Baukosten für den bergmännisch zu erstellenden, 250 Meter langen Tunnel Luzernerring belaufen sich auf rund 35 Mio. Franken. Hinzu kommen noch Kosten im Betrag von rund 8 Mio. Franken für den Tunnel-Ausbau - Kanalisation, Belag, aufwendige Technik auch für die Betriebssicherheit. Zusammen mit den übrigen Verbindungs-Abschnitten Wasenboden und Rampe Luzernerring kommt der insgesamt 650 Meter lange Anschluss Luzernerring auf rund 100 Mio. Franken zu stehen. Der Bund übernimmt zwei Drittel der Kosten.

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Weitere Auskünfte

Rudolf Büchler, Projektleiter Abschnitt St. Johann, Geschäftsbereich Nationalstrassen, Tiefbauamt Tel. 061 267 42 48

Bau- und Verkehrsdepartement

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