Die Bauarbeiten an der Revitalisierung der Birs und am Ableitungskanal von der ARA Birs 2 bis in den Rhein sind weit fortgeschritten. Die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft ermöglichen der interessierten Bevölkerung am Samstag, 20. September von 09.00 bis 15.00 Uhr einen erweiterten Einblick in die baulichen Aktivitäten beim Projekt BirsVital.

An drei Standorten (Redingbrücke, Birssteg und Birskopf) zwischen ARA Birs 2 und Birskopf können die Gäste die Baustellen hautnah erleben und mehr über den Lebens- und Erholungsraum Birs erfahren. Themen wie "Gewässer als Lebensraum", "Fische und "Biber" kommen zur Sprache. Die Möglichkeit, Schlauchboot zu fahren, einer Videovorführung über den Pressvortrieb beim Bau des Ableitungskanals beizuwohnen sowie günstige Verpflegungsmöglichkeiten für die ganze Familie runden das vielfältige Programm ab. Die Besucherinnen und Besucher des "Tages der offenen Baustelle" werden gebeten, die öffentlichen Verkehrsmittel (Tram Nr. 3 und Bus Nr. 36) zu benützen. Es sind keine Parkplätze vorhanden.

Projekt BirsVital Mehrere der Birs entlang aktive Bagger befreien seit Februar dieses Jahres den Fluss aus seinem einstigen Betonkorsett. Aufgeschüttete Flussinseln und Neuanpflanzungen gestalten die Birs mit ihren Ufern und Böschungen zu einem Naherholungsgebiet für die Anwohnerschaft dies- und jenseits der Kantonsgrenze.

Zur Verbesserung der Wasserqualität sind weitere umfangreiche Baumassnahmen des Ableitungskanals und der Revitalisierung im Rahmen eines Gewässerschutz-Gesamtkonzeptes geplant oder im Gange. Der Regierungsrat des Kanton Basel-Landschaft hat am 17. Juni 2003 zu Handen des Landrats eine umfassende Vorlage zur Optimierung der Abwasserreinigung im vorderen Birstal unterbreitet. Zur Zeit wird die Vorlage in der zuständigen Kommission beraten.

Diese Vorlage sieht notwendige Erhaltungsmassnahmen und den Ausbau der ARA Birs 2 in Birsfelden vor. Nach Fertigstellung der ARA Birs 2 soll die ARA Birs 1 in Reinach stillgelegt werden.

Diese Massnahmen stellen den gesetzeskonformen Betrieb auf 20 Jahre sicher und haben eine grosse Reduktion der Restfrachten aus den Kläranlagen für Birs und Rhein zur Folge.

Einzugsgebiet der Kläranlagen Das Einzugsgebiet der Kläranlagen wird heute weitgehend im sogenannten Mischsystem entwässert. Das bedeutet, dass bei Regenwetter das Kanalsystem gespült und über die Mischwasserentlastungen ein Grossteil dieses Spülstosses in die Birs abgeleitet wird.

Die Umsetzung der Massnahmen des Generellen Entwässerungsplans (GEP) des Kantons Basel-Landschaft in den Gemeinden - dabei geht es um die Versickerung und getrennte Ableitung von Regenwasser - bewirkt mittelfristig eine Verbesserung der Gewässerqualität. Kurzfristiger bringt der Bau von sieben Mischwasserfangbecken an den kritischen Stellen im Kanalnetz eine Verbesserung. Gemäss Vorlage an den Landrat ist der Bau dieser Becken in den nächsten 10 Jahren vorgesehen.

Gewässer Von grosser Bedeutung für einen umfassenden Gewässerschutz sind der Raum und die Ausgestaltung des Flussbettes (Morphologie). Gerade im stark genutzten Unterlauf ist die Birs über weite Strecken kanalisiert und verbaut.

Diverse geplante Revitalisierungen werden die Gewässersituation in den nächsten Jahren verbessern. Auf diese Weise wird die sukzessive sauberere Birs für Natur und Mensch noch attraktiver.