Der Erasmusplatz ist für das Untere Kleinbasel ein wichtiger öffentlicher Raum. Ende 2001 mussten fünf kranke Robinien gefällt werden. Dies bot Gelegenheit, die dortige Verkehrssituation sowie die Gestaltung des Platzes grundsätzlich zu überdenken. An einer gut besuchten Informationsveranstaltung sowie im Rahmen eines Anwohnerschreibens, wo um die Meinung der betroffenen Bevölkerung ersucht wurde, ergab sich eine grosse Zustimmung für die vom Hochbau- und Planungsamt ausgearbeiteten Umgestaltungsvorschläge.

Bereits im Jahr 1996 gab es Bestrebungen, den Erasmusplatz umzugestalten. Dabei stand vor allem die Verbesserung der Sicherheit für die Fussgängerinnen und Fussgänger im Vordergrund. Als Massnahmen wurden damals die Fussgängerinsel näher zur Bushaltestelle gerückt, eine Trottoirnase angebracht und vor der Liegenschaft Feldbergstrasse 26 eine Markierung zur Verengung der Fahrbahn aufgemalt.

Sämtliche Verkehrsbeziehungen im Umfeld des Erasmusplatzes bleiben bei der vorgesehenen Umgestaltung erhalten. Mit verschiedenen Massnahmen soll erreicht werden, dass der motorisierte Verkehr den Erasmusplatz generell vorsichtiger befährt. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit werden im Einbiege-Bereich zur Breisacherstrasse die Fahrbahn erhöht und die Trottoirs verbreitert, so dass der Beginn der Tempo-30-Zone auch optisch sichtbar wird. Der Randstein an der Feldbergstrasse wird auf zwei Zentimeter Höhe durchgezogen. Vor den Gebäuden am Erasmusplatz wird die Trottoirfläche vergrössert. Dies hat zur Folge, dass die Anlieferung neu über das verbreiterte Trottoir erfolgt. Es werden jedoch keine markierten Güterumschlagsplätze ausgeschieden.

Zu den weiteren Massnahmen bei der Umgestaltung zählen das Pflanzen von 18 neuen Bäumen mit eher kleinen Kronen im Bereich der vier Trottoirseiten. Diese Zierbäume mit einer Höhe von vier bis fünf Metern werden in gusseiserne Baumroste gepflanzt, die im Interesse der Anlieferung überfahrbar sind. Zwischen den Bäumen sind Veloabstellplätze vorgesehen. Die Bushaltestellen behalten ihre heutige Form, ein Wartehäuschen wird ersetzt. Die östliche Fussgängerinsel wird durch eine kürzere ersetzt und näher zur Bushaltestelle hin verschoben. Damit wird verhindert, dass rechts abbiegende Fahrzeuge die Fussgängerfläche überfahren. Damit der gesamte Strassenraum und der Platz sicherer und auch in der Nacht optimal wahrnehmbar sind, haben die Industriellen Werke Basel (IWB) vorgängig die bestehende Ausleuchtung ergänzt.

Schliesslich wird einem Wunsch der Bevölkerung entsprochen und bei der Johanniterbrücke ein Fussgängerstreifen über die Feldbergstrasse erstellt. Dieser schliesst an die Treppe Feldbergstrasse – Unterer Rheinweg an. Das Trottoir wird in diesem Bereich um 2,25 Meter vorgezogen, der anschliessende Parkplatz auf sechs Meter verlängert. In der Fahrbahnmitte wird eine Fussgängerinsel von 1,5 Meter Breite platziert.

Koordiniert mit der Umgestaltung des Erasmusplatzes werden die Industriellen Werke Basel (IWB), die Balcab und die Swisscom kleinere Arbeiten an ihren Werkleitungen und Leitungstrasseen vornehmen. Die Swisscom wird ferner auf der Bushaltestelleninsel in Fahrtrichtung Messe eine neue Telefonkabine aufstellen.

Im Vorfeld der am 7. Juli beginnenden Umgestaltungsarbeiten müssen auf dem Erasmusplatz die vier noch verbliebenen, mehrheitlich altersschwachen Bäume entfernt werden. Die neuen Bäume werden voraussichtlich im Frühjahr 2004 gepflanzt.

Die Kosten für die Umgestaltung des Erasmusplatzes beziffern sich auf 675'000 Franken. Die Finanzierung erfolgt über den Rahmenkredit Wohnumfeldaufwertung. Die Werkleitungsarbeiten und Leitungstrassen verursachen zusätzliche Kosten von rund 250'000 Franken. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Anfang November 2003.

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