Referenten aus den drei Ländern der Oberrheinregion werden über einzelne Konversionsprojekte aus Tübingen, dem Elsass und Rheinland-Pfalz berichten. Seitens des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron wird über die "Tate Gallery of Modern Art" in London referiert. Die Stadt Landau, Interreg-Partner und Veranstaltungsort, hat selbst nach dem Abzug des französischen Militärs diverse Beispiele der Umnutzung vorzuzeigen. Am Nachmittag der Tagung werden daher auch zwei Exkursionen durch Landau angeboten.

Besichtigt werden kann: Das ehemalige Militärlazarett - heute der "Lazarettgarten" -, ein ökologisch orientiertes Wohnquartier mit Mehrgenerationenmodell; sowie die Landauer Innenstadt, wo u.a die Umnutzung des ehemaligen Gefängnisses (heute: Studentenwohnheim) und jene der Schlachthalle (heute: Stadtbibliothek) beispielhaft realisiert worden sind. Die Zukunft für das seit dem Abzug der französischen Truppen leer stehende Hafermagazin, ein unter Denkmalschutz stehender siebengeschossiger Eisenbetonskelettbau, ist allerdings noch nicht gesichert.

Daneben informiert eine Ausstellung mit rund zwanzig Ausstellern über weitere Konversionsprojekten aus dem Oberrheingebiet. Darunter wird auch das Entwicklungskonzept Dreispitz aus Basel vorgestellt.

Ziel der Fachveranstaltung ist es, die Potentiale zu bestimmen, welche in der Revitalisierung von Brachflächen und Nutzung alter Gebäudesubstanz liegen, sowie Strategien und Möglichkeiten der Umsetzung zu erläutern. Speziell im Hinblick auf den übermäßigen Flächenverbrauch und der Zersiedlung unserer Landschaft stellt die Konversion für die gesamte Oberrheinregion die Chance zu einer nachhaltigen Bau- und Siedlungspolitik dar. Das detaillierte Programm ist im Internet unter http://www.tri-plan.net verfügbar.

Anfang Juni wurde bereits mit einer Tagung in Straßburg die zweisprachige Veranstaltungsreihe im Rahmen der durch die EU geförderten Initiative "Nachhaltiges Planen und Bauen am Oberrhein" eröffnet. Insgesamt werden acht trinationale Fachveranstaltungen zu verschiedenen Bau- und Planungsthemen wie z.B. "Ökologische Baustoffe", "Wohnen in der Stadt" oder "Nachhaltige Mobilitätsentwicklung" an unterschiedlichen Orten am Oberrhein stattfinden. Alle Fachveranstaltungen werden auf Deutsch sowie französisch simultan übersetzt.

Das Projekt will den grenzüberschreitenden fachlichen Austausch fördern und dadurch ein Beziehungs-Netzwerk am Oberrhein entstehen lassen. Denn eine nachhaltige Entwicklung im Bereich des Bauens und Planens ist in dieser geographischen Einheit Oberrhein nur trinational möglich. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der eigens für das Projekt eingerichteten Internetseite http://www.tri-plan.net/ oder direkt bei der Geschäftsstelle unter 07621-9407825 (Kontakt: U. Legros) erhältlich.

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