Seit Einführung der Tempo-30-Zonen im Unteren Kleinbasel ist der Knoten Hammerstrasse/Bläsiring für den motorisierten Verkehr nicht mehr durchgängig befahrbar. Über den Platz führt eine offizielle Velo-/Mofaroute. Auf Wunsch der Bevölkerung wurde die Platzmitte seinerzeit mit einfachsten Mitteln als "Aufenthaltsplatz" ausgebildet. Die heutige Gestaltung dieses Bereiches kann aus stadtplanerischer Sicht nicht genügen. Anwohnende haben wiederholt auf die unwirtliche Situation aufmerksam gemacht.

Der Knoten soll nun umgestaltet werden. Dies auf Anregung der Betreiber des Gustav Benz-Hauses, welche die Liegenschaft Hammerstrasse 161 in ein Alterswohnheim umgebaut haben. Das Erdgeschoss dieses Hauses ist gegen den Knoten geöffnet. Die beauftragten Architekten und die Christoph Merian Stiftung (CMS) haben sich mit der Integralen Aufwertung Kleinbasel (IAK) und dem Hochbau- und Planungsamt, Hauptabteilung Planung (HPA-P), in Verbindung gesetzt und einen Umgestaltungsvorschlag ausgearbeitet. Dieser stellt eine gestalterische und nutzungsmässige Bereicherung sowohl für das Alterswohnheim als auch für die Quartierbevölkerung (Wohnumfeldaufwertung) dar und leistet einen Beitrag zur Aufwertung des Kleinbasels.

Das Projekt sieht vor, den ganzen Knoten über Anrampungen auf Trottoirniveau anzuheben. Aufgrund der Tempo-30-Zonen sind die Fahrbeziehungen unterbunden. In diesem Bereich soll die Platzfläche mit neuen Sitzelementen ausgestaltet werden. Die Velo-/Mofaverbindung im Knotenbereich ist weiterhin möglich. Es entsteht eine zusammenhängende Aufenthaltszone, die mit einer Mergelfläche und einem Baum zum Verweilen einlädt. Die übrige Platzfläche ist in schlichtem Schwarzbelag vorgesehen. Entsprechend den Wünschen der Anwohnerinnen und Anwohner sind weitere, fest verankerte Sitzmöbel, Abfallbehälter und eine Infosäule vorgesehen. Die Veloparkfelder werden in die anschliessenden Strassenräume verlegt.

Gemäss dem Leitbild "Bäume im öffentlichen Raum, Alleenplan" soll die Baumreihe im nördlichen Teil der Hammerstrasse bis zum Platz hin weitergeführt werden.

In einer ersten Bauetappe ab Montag, 6. Oktober 2003 bis Frühjahr 2004 werden die Industriellen Werke Basel (IWB) und die Swisscom AG teilweise Erneuerungsarbeiten an ihren Werkleitungsanlagen und Leitungstrasseen vornehmen. Insbesondere geht es dabei um die Erdgasleitung, die Elektrokabeltrassen sowie um die Wasserversorgungsleitungen. Koordiniert mit diesen Arbeiten werden im Jahre 2004 weitere Erdgasleitungen in der Oetlingerstrasse und im Bläsiring saniert.

Die Gestaltung der Oberfläche des Knotens Hammerstrasse/Bläsiring wird zur Zeit projektiert und bedarf noch eines Bewilligungsverfahrens. Sie soll anschliessend bis Sommer 2004 ausgeführt werden.

Der regierungsrätliche Lenkungsausschuss APS genehmigte die Kosten im Betrag von 230'000 Franken für das Projekt. Dies zu Lasten des Rahmenkredits Wohnumfeldaufwertung. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) beteiligt sich an der Finanzierung mit zusätzlich 100'000 Franken (Stiftung Nachkommen Zaeslin-Preiswerk).

Dem Unteren Kleinbasel mangelt es an attraktiven Freiflächen. Die heutige Verknüpfung der vorhandenen Grünräume - Claramatte, Matthäusplatz, DB-Areal, Lange Erlen - ist ungenügend. Auch vor diesem Hintergrund wird mit den Umgestaltungsmassnahmen beim Knoten Hammerstrasse/Bläsiring ein wichtiger Beitrag geleistet.