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Die permanente Überwachung der Gewässer lohnt sich

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt hat bei seinen regelmässigen Untersuchungen der Gewässer in letzter Zeit zwei Mal chemische Stoffe festgestellt die nicht in die Gewässer gehören. In einem Fall konnte dank vorbildlicher Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden eine nachhaltige Verschmutzung der Wiese und damit der Trinkwasserreserven in den Langen Erlen verhindert werden. Im zweiten Fall wurde eine Quelle für einen pharmazeutischen Wirkstoff im Kanton Aargau lokalisiert. Und schliesslich zeigen die Messungen dass die direkte Ableitung der Abwässer aus der ARA Birs II in den Rhein positive Wirkung hat.

Dank der nahezu lückenlosen Überwachung der Fliessgewässer und der Aufmerksamkeit des Labors im Amt für Umwelt und Energie (AUE) wurde in den letzten Wochen in der Wiese ein starker Anstieg eines Stoffes festgestellt, der mittelfristig zu Problemen für die Gewinnung von sauberem Trinkwasser führen würde. Es handelt sich um eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Kunststoffen verwendet wird: Triallylisocyanurat - TAIC. Nachdem auch die IWB diesen Stoff in zwei ihrer Trinkwasserbrunnen in unerlaubten Konzentrationen feststellten (und zwar in einer Konzentration, die vier Mal höher ist, als vom Gesetz erlaubt), haben sie die am nächsten bei der Wiese gelegenen Brunnen vom Netz genommen. Weil rasch klar war, dass der Stoff vom Oberlauf der Wiese kommt, setzten sich die Verantwortlichen des AUE mit den deutschen Behörden in Verbindung. Diese reagierten sehr rasch. Am Freitag letzter Woche haben sie der betreffenden Firma per Fax untersagt, die belasteten Abwässer in die Wiese einzuleiten. Zur Kontrolle wurde im Auslauf ein permanentes Probennahmegerät installiert. Dank der raschen und unkomplizierten Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg, konnte das Problem gelöst und die Gefährdung des Basler Trinkwassers behoben werden.

Der Sommer hat es diesmal in sich. Auch im Rhein hat die permanent betriebene Messstation des AUE einen Stoff entdeckt, der dort sicher nicht hingehört: Es handelt sich um einen pharmazeutischen Wirkstoff (ein Mittel gegen Depressionen). Die darauf folgenden umfangreichen Recherchen wiesen auf eine Quelle im Kanton Aargau hin. Die dort zuständigen Behörden werden jetzt mit der betroffenen Firma zusammen das Problem lösen.

Es gibt aber auch positive Nachrichten. Im Frühsommer ist der neue Ableitungskanal der ARA Birs II in Betrieb gegangen. Mit ihm wird das Abwasser der ARA nicht mehr in die Birs, sondern durch ein Tiefenrohr direkt in den Rhein, 25 m vom Ufer entfernt, eingeleitet. Zur Überprüfung der Situation in Birs und Rhein hat das AUE an charakteristischen Stellen das Wasser chemisch und bakteriologisch kontrolliert. Die Messungen ergaben eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität in der Birs sowie am Rheinufer beim Birskopf und beim Breitebad. Unterhalb der neuen Einleitstelle ist der Rhein nahezu gleich belastet wie früher. Nur die Coli-Bakterien haben leicht zugenommen - dies aber in einem Grad, der insbesondere auch für Rheinschwimmer völlig unbedenklich ist (fast 50 mal weniger als früher in der Birs).

Diese Erfolge der permanenten Gewässerüberwachung zeigen einmal mehr, dass sich der Aufwand lohnt und dass es weiterhin hohe Aufmerksamkeit und Engagement braucht, um auch in Zukunft eine gute Qualität der Oberflächengewässer und des Trinkwassers zu sichern.

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Weitere Auskünfte

Manfred Beubler Tel. 061 639 22 33 Amt für Umwelt und Energie Leiter der Hauptabteilung Gewässer, Abwasser und Abfall

Bau- und Verkehrsdepartement

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