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Miniermotten verursachen vorzeitigen Laubfall bei Rosskastanien

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Basels Rosskastanien werden jedes Jahr massiv von Miniermotten befallen. Zur Bekämpfung der Motten mit deren natürlichen Fressfeinden wurde die bestehende Wespenpopulation letztes Jahr mittels Behältern in Bäumen unterstützt. Bisher konnte aber erst ein sehr geringer Erfolg nachgewiesen werden. Nach wie vor wird die Stadtgärtnerei keine Insektizide zur Vernichtung der Miniermotten einsetzen. Da die Miniermotten vorwiegend weiss blühende Kastanienbäume befallen wird die Stadtgärtnerei bei Neupflanzungen vermehrt die rot blühenden Sorten verwenden.

Seit Jahren fällt die Kastanienminiermotte über die Rosskastanien in den meisten Europäischen Städten her. Auch dieses Jahr zeichnet sich erneut ein sehr starker Befall ab. Die Larve des wenig Millimeter grossen Schmetterlings frisst sich durch die grünen Schichten der Kastanienblätter und zerstört diese. Als Reaktion werfen die Bäume die dadurch unbrauchbar gewordenen Blätter ab. Der vorzeitige Laubfall führt wiederum dazu, dass einzelne Bäume noch in diesem Jahr neue Triebe, Blätter und Blüten zur Kompensation ausbilden werden.

Noch sind nicht genügen natürliche Feinde vorhanden, welche die mehrere Millionen grosse Population von Motten dezimieren könnten. Versuche der Stadtgärtnerei haben gezeigt, dass Schlupfwespen die Motten bekämpfen. Die Förderung der Wespenpopulation wurde letztes Jahr mittels Behältern in Bäumen unterstützt. Dennoch konnte bis dahin erst ein sehr geringer Erfolg nachgewiesen werden. Nach wie vor wird die Stadtgärtnerei aber keine Insektizide zur Vernichtung der Miniermotten einsetzen. Die Applikation des Wirkstoffs müsste mit grossen Spritzanlagen vorgenommen werden, wie sie in der Landwirtschaft im Hochstammobstbau zur Anwendung kommen. Dabei sind im städtischen Umfeld die schädliche Nebenwirkungen des Giftes nicht absehbar. Zudem muss eine Spritzbrühenmenge von mehreren hundert Hektoliter ausgebracht werden, welche in die Umwelt gelangt.

Die konsequente Beseitigung und Verbrennung des kontaminierten Laubes ist mittelfristig Erfolg versprechend. Da die Miniermotten vorwiegend weiss blühende Kastanienbäume befallen, wird die Stadtgärtnerei bei Neupflanzungen vermehrt die rot blühenden Sorten verwenden. Die Kastanien leiden zwar, sie sterben aber nicht ab, selbst wenn sie durch den jährlich wiederkehrenden Befall geschwächt werden.

Gemeinsam mit Forschungsinstituten beobachtet die Stadtgärtnerei die Entwicklung der Miniermotte. Eine Trendwende ist jedoch im Augenblick noch nicht absehbar.

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Weitere Auskünfte

Emanuel Trueb Tel. 061 267 67 38 Leiter Stadtgärtnerei und Friedhöfe

Bau- und Verkehrsdepartement

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