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Mottenbefall der Kastanien 2004

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Der alljährliche Befall unserer Kastanienbäume mit der ungeliebten Miniermotte hat vor 4 bis 5 Wochen stattgefunden. Die erste Generation der Motten schlüpft aus den Puppen welche im liegen gebliebenen Laub oder im Oberboden überwintern. Die frisch geschlüpften winzigen Motten schwärmen auf kürzestem Weg an die nächstmöglichen Kastanienblätter. Die bisher wirksamste Gegenmassnahme konsequentes Laubwischen wird wissenschaftlich evaluiert.

Auf der Blattoberseite legen die Motten Ihre nahezu mikroskopisch kleinen Eier ab. Je nach Witterung schlüpfen die 3 bis 4 mm kleinen Raupen nach 2 bis 3 Wochen und fressen sich sofort ins Blatt. Bis dahin ist der Befall kaum feststellbar. In Basel wurde dieses Stadium des Befalls gegen Ende der ersten Juniwoche erreicht. Nun beginnen die Raupen mit Ihrer Fresstätigkeit zwischen den Blatthäuten. Schnell werden die Minen sichtbar. 3 bis 4 Wochen nachdem die Raupen aus dem Ei geschlüpft sind, beenden sie Ihre Fresstätigkeit und verpuppen sich im Blatt. Mitte Juli wird dann bereits das erste Laub von den Bäumen fallen.

Das Laub muss laufend peinlich sauber zusammengekehrt und via Kehrichtabfuhr entsorgt werden. Wird das Laub liegen gelassen, schlüpft bereits nach 2 bis 3 Wochen die zweite Generation der Motten. Diese schwärmt nun deutlich sichtbar und wird bisweilen auch als lästig wahrgenommen. Auch eine dritte Generation kann sich durchaus nochmals voll entwickeln. Auch in den an den Bäumen verbleibenden Blättern entwickeln sich aus den Puppen weitere Mieniermotten. Jedoch kann der Befallsdruck durch das Wegräumen des Fallaubes deutlich reduziert werden.

Puppen, welche sich nicht mehr zur Motte entwickeln, verbleiben eine gewisse Zeit in den abfallenden Blättern. Wird das Falllaub wiederum sauber zusammengekehrt, kann der Druck des ersten Befalls im nächsten Frühjahr spürbar gemindert werden. Bleibt hingegen das Laub zu lange liegen, gelangen viele Puppen aus dem bald mit der Verrottung beginnenden Laub auf den Boden und überleben den Winter.

Ein starker Befall ist dieses Jahr bereits sichtbar an den Kastanienbäumen im St. Jakob bei der neuen Eissporthalle, an der Kleinriehenstrasse, beim Eglisee, in diversen Abschnitten des St. Galler-Rings und an der Klingelbergstrasse. Einen deutlich geringeren Befall weisen u.a. die Bäume auf dem kleinen Münsterplatz und auf dem Friedhof Wolf auf. An diesen Orten wird das Laub aus Gründen der Nutzung oder wegen dem Tourismus laufend sauber weggeräumt.

Die Wirkung des Laubräumens soll gesichert und in Zahlen nachgewiesen werden können. Dazu wurden mit dem Institut für angewande Pflanzenbiologie, Schönenbuch Baumgruppen in der Stadt bestimmt, unter welchen das Laub laufend sauber geräumt wird. An vergleichbaren Standorten wird unter bestimmten Baumgruppen bewusst kein Laub geräumt. Die Bäume werden dann auf Ihren Befall untersucht. Der Vergleich der Resultate wird die kurz- und langfristige Wirkung des Laubräumens aufzeigen.

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Weitere Auskünfte

Martin Sonderegger Tel. 061/377 89 80 Stadtgärtnerei und Friedhöfe Basel

Bau- und Verkehrsdepartement

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Münsterplatz 11
4051 Basel

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