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Projektwettbewerb Gemeinschaftsgrabanlagen am Hörnli entschieden.

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Das Planerteam ryffel + ryffel Landschaftsarchitekten Uster und Anna-Maria Bauer Plastikerin Zürich haben den Wettbewerb für die Neugestaltung der Gemeinschaftsgrabanlage auf dem Hörnli für sich entschieden. Es handelt sich um einen eingeladenen Projektwettbewerb der von der Stadtgärtnerei Basel durchgeführt worden ist.

Der Friedhof am Hörnli wurde 1932 als Zentralfriedhof der Stadt Basel eröffnet. Dem damaligen Bestattungsmodus entsprechend liegen die Schwerpunkte der Grabfeldnutzungen auf Erd- und Urnenbestattungen im traditionellen Sinne. Seit 1941, mit der Eröffnung des "Grab der Einsamen" stieg die Nachfrage nach einer Beisetzung im Gemeinschaftsgrabfeld stetig an. Heute beträgt der Anteil an Beisetzungen im Gemeinschaftsgrab 38% der jährlichen Bestattungen. Gestalterisch und Flächenmässig wurde diesem Umstand aber nie Rechnung getragen im Vergleich zu den traditionellen Reihengräbern. Das Baudepartement Basel-Stadt, bzw. die zuständige Stadtgärtnerei, beabsichtigt eine neue, zeitgemäss gestaltete Gemeinschaftsgrabanlage einzurichten.

Die Stadtgärtnerei und Friedhöfe führte daher einen Projektwettbewerb durch zur Gestaltung einer Gemeinschaftsgrabanlage auf dem Basler Zentralfriedhof ‚Friedhof am Hörnli’ mit eingeladenen Teilnehmern. Von den fünf interdisziplinären Projektteams, bestehend aus Landschaftsarchitekten und KünstlerInnnen, haben alle ihre Projekte fristgerecht eingereicht, so dass die Jury am 25. August 2004 die Entwürfe beurteilen konnte. Nebst Fachpersonen und Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung waren auch Delegierte der beiden Kirchen in der Jury vertreten.

Im Rahmen des Projektwettbewerbes waren Vorschläge aufzuzeigen, die durch eine dem Ort gerecht werdende Gestaltung das Bestattungsangebot für Gemeinschaftsgrabfelder erweitern. Diese sollten sowohl mit als auch ohne Namensnennung möglich sein. Ziel ist die Schaffung einer zeitgemässen Gemeinschaftsgrabanlage mit verschiedenen Varianten der Bestattung, welche dem Verstorbenen, bzw. den Hinterbliebenen eine Wahloption ermöglichen.

Generell hält die Jury fest, dass alle Projekte sich mit dem Ort eingehend auseinandergesetzt haben und Beiträge von guter bis hoher Qualität vorliegen. Unter den abgegebenen Arbeiten hat sich das Projekt des Teams ryffel + ryffel Landschaftsarchitekten und der Plastikerin Anna-Maria Bauer als interessantester Beitrag erwiesen und wurde entsprechend von der Jury mit dem ersten Platz prämiert und zur Weiterbearbeitung empfohlen.

Das Projekt wird als realisierbar und dem Ort angemessen beurteilt. In der Konzentration auf die ursprüngliche Konzeption überzeugt die ruhige, kontemplative Gestaltung. Insgesamt eine sorgfältige bis ins Detail gehende Arbeit. Vorgesehen ist für jede Sektion eine rasterartig aufgeteilte Wiesen- und Rasenfläche zwischen den Hecken, in deren Zentrum die grosse Gedenktafel aus Messing zu liegen kommt. In diese Tafel werden in rhythmischer Anordnung, mosaikartig, mit jeder Urnenbeisetzung Erinnerungsstücke eingelassen, die eine Identifikation mit der Grabstätte ermöglichen. Die Erinnerungsstücke in Form von Messing-Barren können dabei ausführlich beschriftet oder nur mit einem Symbol bezeichnet werden. Wenn eine Sektion belegt ist, ist auch die Grabtafel ausgefüllt. Bei den Zugängen zu den grossen Grabfeldern sind die Orte für die Blumenablage ("Blumenbank") vorgesehen; als Sitzgelegenheit sind mobile Stühle vorgesehen.

Die seitlichen Waldlichtungen, von den VerfasserInnen als "Waldkapellen" bezeichnet, dienen sowohl als Ort für Abdankungsfeierlichkeiten als auch als Ort für anonyme Urnenbestattungen und für das Ausstreuen der Asche. Die Einrichtung wird reduziert auf einen Altartisch, einen Brunnen und eine Blumenbank.

Das prämierte Projekt wird nun entsprechend den Empfehlungen der Jury weiterbearbeitet werden und kann voraussichtlich ab 2006, vorbehältlich der erforderlichen Kreditbewilligungen, in einer ersten Etappe realisiert werden.

(ca. 4'100 Zeichen)

Hinweise

Die öffentliche Ausstellung des Wettbewerbes findet statt bis zum 1. Oktober (10.00 –17.00 Uhr) in der Schwarzen Halle, Friedhof am Hörnli, Riehen.

Weitere Auskünfte

Emanuel Trueb, Amtsleiter, Stadtgärtnerei Tel: 061 267 67 38

Bau- und Verkehrsdepartement

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