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Provisorisch erweiterte Autobahn-Zollanlage ab Mitte 2005 in Betrieb

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Lastwagenstaus vor der Autobahn-Gemeinschaftszollanlage Basel-Weil auf Schweizer Seite sollen ein Ende haben: Auf dem Areal des ehemaligen Badischen Rangierbahnhofs wird zur Zeit ein provisorischer Warteraum für rund 120 Lastwagen gebaut. Bereits Mitte nächsten Jahres wird dieser über eine provisorische Zufahrt zur Verfügung stehen. Ab Januar 2006 wird die Zufahrt dann über eine spezielle Autobahnrampe erfolgen. Diese Rampe soll nach 2008 Teil des neuen Rheinhafen-Anschlusses ab Autobahn werden. Im Jahre 2008 übernimmt die SBB Cargo AG für ihren geplanten Container-Terminal das Areal.

Vor der Autobahn-Gemeinschaftszollanlage Basel/Weil am Rhein entstehen an Nachmittagen auf der A2 in Fahrtrichtung Deutschland oft lange Staus wegen des grossen Verkehrsaufkommens beim Schwerverkehr. Diese Situation beeinträchtigt die Verkehrssicherheit auf der Autobahn, insbesondere im Schwarzwaldtunnel, und behindert und blockiert den Verkehrsfluss bei den Zufahrten zur Nordtangente und auch zum städtischen Lokalverkehr.

Der Kanton Basel-Stadt hat sich deshalb zusammen mit dem Bund entschieden, auf dem Areal des ehemaligen Badischen Rangierbahnhofes nördlich des Wiesekreisels eine provisorisch erweiterte Zollanlage (Peza) zu realisieren. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat dem Vorhaben am 30. Oktober letzten Jahres mit der Freigabe des vom Kanton Basel-Stadt eingereichten Plangenehmigungsgesuchs für das Ausführungsprojekt zugestimmt.

Mit einem ersten Massnahmenprojekt war bereits im Jahre 2002 auf der Grenzbrücke vor dem Zoll eine neue Fahrstreifenaufteilung vorgenommen worden, was unter anderem einen separaten Fahrstreifen für Fahrzeuge mit zollpflichtiger Ware beinhaltete. Aufgrund dieser Neuerung hat sich aber nur eine geringfügige Verbesserung der Stausituation ergeben.

Vor diesem Hintergrund wird deshalb bis zum Mai nächsten Jahres im Rahmen einer provisorischen Erweiterung der Zollanlage (Peza) eine Abstellfläche für rund 120 Lastwagen verwirklicht. Die Zufahrt zur Peza erfolgt bis Ende 2005 provisorisch über die Freiburger- und die Neuhausstrasse. Im Januar 2006 wird eine neue, 329 Meter lange und sieben Meter breite Beton-Rampenbrücke ab Autobahn/Grenzbrücke die Zufahrt für die Lastwagen zur Abstellfläche sicherstellen. Die Abfahrt von der Abstellfläche auf die Autobahn wird von Anfang an über die Einfahrt Hochbergerstrasse abgewickelt.

Ziel der Peza ist, die Staubildung durch Lastwagen, welche heute auf der Autobahnstammlinie A2 vor den Ein- und Ausfahrten zur Stadt stehen, zu reduzieren und auf diese Weise die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Per Funk lotsen inskünftig Verkehrsdienste jeweils fünf bis zehn Lastwagen von der Abstellfläche zur Gemeinschaftszollanlage. Auf diese Weise ist eine ausgeglichene Auslastung der Gemeinschaftszollanlage möglich.

Eine hohe Priorität kommt auf dem Peza-Gelände dem Natur- und Gewässerschutz zu. Mit Hilfe von grossen Ersatzflächen sollen seltene Pflanzen und Tiere geschont werden. Im Weitern wird die Entwässerung derart ausgestaltet, dass es zu keiner Verschmutzung des Bodens kommen kann. Sämtliches Wasser gelangt zuerst über die Kanalisation in einen Ölabscheider.

Das Areal der Peza gehört der SBB Cargo AG. Diese hat das Gebiet vor zwei Jahren gekauft und stellt es bis 2008 zur Verfügung. Für den weiteren Ausbau des Kombinierten Verkehrs wird die SBB Cargo danach die gesamte Peza-Infrastruktur mit der Zufahrt und dem Abstellplatz übernehmen und in ihrer neuen Anlage ab 2008 Container des internationalen Transitverkehrs und Güter für den Wirtschaftsraum Nordwestschweiz abfertigen. SBB Cargo befördert heute rund 21 Prozent der Schweizer Import- und Export-Güter im unbegleiteten Kombinierten Verkehr, mit steigender Tendenz.

Die Kosten für die Peza belaufen sich auf rund 20 Mio. Franken. Die Kosten werden vollumfänglich vom Bund übernommen

Mit der provisorisch erweiterten Zollanlage (Peza) wird der Grundstein für eine sinnvolle Zusammenarbeit Schiene-Strasse gelegt, wie der Basler Kantonsingenieur Roger Reinauer und der Projektleiter Andreas Fischer von der SBB Cargo AG an der heutigen Medienkonferenz betonten.

Ebenfalls einen Nutzen durch die Peza – neben SBB Cargo AG – hat der Rheinhafen Kleinhüningen. Denn es ist vorgesehen, die neue Abfahrtsrampe für Lastwagen ab Autobahn als Autobahnanschluss des Hafens auszugestalten. Damit wird sich inskünftig auch das Verkehrsaufkommen auf der heute durch den Schwerverkehr zum Hafen benutzten Freiburgerstrasse und zum Teil der Neuhausstrasse deutlich reduzieren.

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Weitere Auskünfte

Rudolf Buechler Tel. 061 267 42 48 Projektleiter Peza Tiefbauamt

Bau- und Verkehrsdepartement

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