Die drei Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau sowie das Bundesamt für Strassen (Astra) haben anfangs 2003 beschlossen, dass die Autobahn A2/A3 im Abschnitt Basel-Augst in den Jahren 2005 bis 2008 integral instand zu setzen ist. Denn die Tragschichten der Strassenbe-läge weisen nach bald 35 Jahren grosse Schäden auf. Dasselbe gilt für die Brückenabdichtungen und -beläge. Der Grund hierfür liegt in der zunehmenden, starken Beanspruchung durch den Motorfahrzeugverkehr. Die Tragkonstruktionen der Autobahn-Bauwerke werden dabei stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bevölkerung, alle involvierten Gemeinden, Verbände, Organisatio-nen und weitere interessierten Kreise sind über die bevorstehenden Sanierungen bereits im Sep-tember 2003 sowie im September 2004 von den Vertretern der drei beteiligten Kantone informiert worden.

Die ersten Vorbereitungsarbeiten für die umfassende Sanierung des Erhaltungsabschnitts Basel-Augst beginnen Mitte August 2005. Der engere Projektperimeter der Gesamtsanierung auf Bo-den des Kantons Basel-Stadt umfasst die Singer-, Gellert- und Birsbrücke. Im Bereich Basel-Landschaft sind es die Instandsetzungsarbeiten ab Verzweigung Hagnau bis und mit Verzwei-gung Augst.

Als oberstes Gebot bei den Sanierungsarbeiten gilt, dass die Verkehrsbehinderungen aufgrund der Bauarbeiten zeitlich so kurz wie möglich zu halten sind. Hierfür werden auch erhebliche Mehraufwendungen und somit auch Mehrkosten einkalkuliert.

Mit einem übergeordneten Verkehrsmanagement, flankierenden Massnahmen und einem Umlei-tungsmanagement im Bereich St. Jakob, insbesondere bei Grossanlässen, werden alle Vorkeh-rungen getroffen, um den Normalverkehr möglichst auf der Autobahn A2/A3 zu behalten. Der Spitzenverkehr in Situationen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen sol im Korridor Basel-Augst kanalisiert und bei ausserordentlichen Ereignissen weiträumig über die regionalen Hochleis-tungsstrassen bewältigt werden.

Um die anliegenden Quartiere vor möglichem Ausweichverkehr zu schützen, wird der Autobahn-abschnitt Basel - Augst während der Bauarbeiten mit wie bisher drei Fahrspuren pro Fahrtrich-tung belassen. Aus diesem Grund ist im Bereich Verzweigung Hagnau - Gellertdreieck eine rund 550 Meter lange und ungefähr 4,50 Meter breite Hilfsbrücke mit einer (Ersatz-)Fahrspur geplant. Mit deren Aufstellung wird am Montag, 22. August 2005 begonnen. Im Rahmen der Sanierung des Autobahnabschnitts Basel-Augst sind aber keine Kapazitätserweiterungen der Stammlinie und der Verzweigung Hagnau vorgesehen.

Die Kosten für die Erhaltungsmassnahmen werden gemäss heutigem Stand der Planung auf rund 185 Mio. Franken geschätzt; davon entfallen rund 41 Mio. Franken auf baselstädtisches Gebiet. Rund vier Fünftel der Gesamtkosten werden durch den Bund getragen.

Die Gesamtleitung und -koordination der Arbeiten liegt federführend beim Tiefbauamt des Kan-tons Basel-Landschaft. Die Tiefbauämter der Kantone Basel-Stadt und Aargau sowie das Bun-desamt für Strassen (Astra) sind für die Planung der Bauarbeiten im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst einbezogen worden.

Gegenwärtig laufen die Submissionen. Die Vergabe der Hauptbauarbeiten ist noch vor den Sommerferien geplant, damit die Unternehmungen genügend Zeit zur Vorbereitung haben.

Anfangs Februar 2006 beginnen im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst die Hauptarbeiten, welche wie folgt etappiert sind:

Ca. Februar 2006 bis ca. Mitte November 2006: Instandsetzungen Belag und Überführungen und Unterführungen Fahrtrichtung BE/LU/ZH zwischen Verzweigung Hagnau und Verzweigung Augst; Instandsetzungen der Birs- und Gellertbrücken sowie der Singerbrücke in Fahrtrichtung Deutschland.

Ca. Februar 2007 bis ca. Mitte November 2007: Instandsetzungen Belag und Überführungen und Unterführungen Fahrtrichtung Deutschland zwischen Verzweigung Augst und Verzweigung Hagnau; Instandsetzungen der Birs- und Gellertbrücken Fahrtrichtung BE/LU/ZH.

Bis ca. Ende April 2008: Einbau der Deckbeläge, definitive Markierungsarbeiten, weitere Mass-nahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Tunnel Schweizerhalle, Inbetriebnahme, Aufräumarbei-ten, Inbetriebnahme Verkehrsleistsystem 2. Etappe, Demontage der Hilfsbrücke.

Im Sinne einer aktiven Information sollen weitgehend alle Beteiligten und Betroffenen in das Pro-jektgeschehen eingebunden werden. Der Bund und die beteiligten Kantone pflegen bei diesen unausweichlichen Sanierungsarbeiten eine konstruktive Zusammenarbeit mit den entsprechen-den Gemeinden, Verbänden, Interessengemeinschaften, Vereinen und weiteren betroffenen In-stitutionen und Organisationen.

Die interessierte Bevölkerung kann sich regelmässig über den aktuellen Stand auf der Internet-seite http://www.baselaugst.ch informieren.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende 2008 fallen während rund 10 bis 15 Jahren bauli-che Interventionen im meistbefahrenen Autobahnabschnitt der Schweiz weg.

Liestal, Basel, 29. Juni 2005