Im letzten Frühling hat die Stadtgärtnerei zum ersten Mal eine grosse Anzahl Lindenwanzen in der Cécile Ines Loos-Anlage beobachtet. Diese Wanzenart ist auf der Alpennordseite erst seit Ende der 1980er-Jahre bekannt. Sie hat sich im Verlauf des Sommers stark vermehrt und auf viele Linden in der Stadt ausgebreitet. Im Herbst haben sich diese unappetitlichen Insekten auch auf Gebäudefassaden niedergelassen, zum grossen Unbehagen der Bewohner. Da die Winterkälte die Wanzenpopulation nur unwesentlich dezimiert hat, ist in diesem Frühling eine weitere Vermehrung möglich. Die Stadtgärtnerei sieht sich daher veranlasst, Massnahmen zu ergreifen, um die Belästigung der Bevölkerung zu reduzieren.

Da das Anwenden von Insektiziden im öffentlichen Raum problematisch und in der momentanen Situation nicht gerechtfertigt ist, hat sich die Stadtgärtnerei für ein mechanische Bekämpfung der Wanzen entschieden. In den nächsten Tagen säubern Baumpfleger die am meisten exponierten, gebäudenahen Linden. Mit Rückenstaubsaugern ausgerüstet, entfernen sie kletternd oder mittels Hebebühnen die Wanzen von den Stämmen und Ästen. Erste Versuche gingen relativ einfach und effizient vonstatten. Der definitive Erfolg der Reinigungsaktion wird sich aber erst im Frühling weisen.

Die Lindenwanzen sind auch für Menschen völlig harmlos und verursachen keine nennenswerten Schäden an den Bäumen.

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