Tagung zur Internationalen Bauausstellung Basel 2020 (IBA Basel 2020)
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Internationale Bauausstellungen sind in Deutschland eine seit über hundert Jahren erprobtes und erfolgreiches Mittel der Stadt- und Regionalentwicklung. Das Forum IBA Basel 2020 vermittelte einen Einblick in das Konzept Internationaler Bauausstellungen und stellte Überlegungen an inwieweit eine Internationale Bauaustellung auch in der trinationalen Stadtregion Basel Anwendung finden kann. Es stützt sich auf eine Konzeptidee des Trinationalen Eurodistricts Basel. "Eine der besten Ideen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit" wie Charles Buttner Präsident des Département du Haut-Rhin meinte.
Welche Erfahrungen wurden mit bisherigen Internationalen Bauausstellungen gesammelt? Antworten hierzu gaben Referenten aus Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Die IBA Hamburg gestaltet bis zum Jahr 2013 "Entwürfe für die Zukunft der Metropole" und erarbeitet Lösungen zum Nebeneinander von Stadt und Hafen sowie zum Thema Stadt im Klimawandel. Darüber hinaus berichtete Herr Achim Dahlheimer, der ehem. stellvertretende Geschäftsführer der IBA Emscher Park, über die positiven Entwicklungen im Ruhrgebiet im Zusammenhang mit der Durchführung einer internationalen Bauausstellung. Frau Anette Kolkau gab zudem einen Einblick in die Regionale 2006, welche in Nordrhein-Westfalen, im sogenannten Bergischen Städtedreieck mit den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal für Entwicklungsschübe der bis dahin eher stagnierenden Region gesorgt hat. Die Regionalen gelten in Nordrhein-Westfalen als Nachfolgeprogramme der erfolgreichen IBA Emscher Park. Regierungsrätin Barbara Schneider führte aus, dass eine IBA in der trinationalen Stadtregion Basel nicht aus einer existentiellen Not heraus durchgeführt werden soll, sondern aus der Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln und nicht stillzustehen. Ziel sei: "Als starke Stadtregion Basel müssen wir über die Grenzen zusammenwachsen, ohne alles zu überbauen. Wir wollen zusammen wachsen, bedeutender werden im europäischen Konzert der Metropolen und Städte. Folgerichtig haben die Fachleute als Arbeitstitel für die IBA Basel 2020 ‚Eine Zukunft à trois. Un Avenir zu Dritt’ vorgeschlagen". Verschiedene Referenten zeigten sich überzeugt davon, dass eine IBA Basel 2020 Projekte und Investitionen hervorbringen würde, die auf den Stärken des Metropolitanraums Basel aufbauen und diese Stärken ausbauen. Eine IBA sei, so Wilhelm Schulte, einer der Initianten der IBA Hamburg, ein flexibles Instrument, das der Tatsache Rechnung trage, wonach heute niemand mehr wissen könne, wie und wohin sich eine Region entwickle: "Planung basiert nicht mehr nur auf Visionen, die dann auch umgesetzt werden, sondern auf Prozessen, die den ständig wechselnden Bedürfnissen vieler verschiedener Kreise Rechnung tragen." Die zu der Tagung eingeladenen Teilnehmer wurden gebeten, Bilder aus ihren Gemeinden mitzubringen, welche das Thema "Eine Verbindung zu unseren Nachbarn" trefflich abbildet. Die zahlreichen Beiträge wurden von dem Basler Künstler Nicolas d’Aujourd’hui zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt und im Verlauf der Tagung dem Publikum präsentiert.
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