Buchsbaumzünsler: Uni Basel erstellt Studie im Auftrag der Stadtgärtnerei
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Seit Juli führt die Universität Basel im Auftrag der Stadtgärtnerei eine Studie zur Verbreitung des Buchsbaumzünslers durch. Ziel dieser Studie ist offene Fragen zur Biologie dieser Art zu klären Behandlungsmöglichkeiten zu testen und die räumliche Verbreitung zu erfassen. Bei dieser Arbeit ist die Universität Basel um Hinweise aus der Bevölkerung dankbar.
Das massenhafte Auftreten des Buchsbaumzünslers (Diaphania perspectalis) stellt nicht zuletzt für den Unterhalt und die Pflege der öffentlichen Parkanlagen eine grosse Herausforderung dar (siehe auch Medienmitteilung vom 13. August 2009). Im Auftrag der Stadtgärtnerei führen Fachleute des Instituts für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz der Universität Basel seit Anfang Juli 2009 ein Forschungsprojekt durch, das dringend benötigte Kenntnisse zu drei Fragen liefern soll. Mit Hilfe von Lockstofffallen wird seit Mitte Juli das zeitliche Erscheinen der erwachsenen Falter in zwei Parkanlagen erfasst. Da der optimale Lockstoff bisher nicht bekannt ist, werden verschiedene Lockstoffe getestet. Analoge Untersuchungen laufen derzeit in Deutschland und Holland. Dank der internationalen Zusammenarbeit dürfte ein geeigneter Lockstoff in Kürze gefunden werden. Aus der Kenntnis des zeitlichen Auftretens der Falter kann die Generationenabfolge abgeleitet werden, welche wiederum das Festlegen einer effektiven und umweltfreundlichen Abwehrstrategie gegen dieses Insekt ermöglicht. Dazu werden von Fachleuten vorgeschlagene biologische und chemische Behandlungen an befallenen Buchsbäumen unter kontrollierten Bedingungen in Käfigen im Gewächshaus getestet.
Von grösster Bedeutung sind auch Kenntnisse über die räumliche Ausbreitung des Buchsbaumzünslers. Wenn sich Ausbreitungsherde erkennen lassen, können geeignete Massnahmen am richtigen Ort eingeleitet werden. Deshalb werden Besitzer von privaten Gärten und Verantwortliche von Parkanlagen aufgerufen, ihre Buchsbaumbestände regelmässig zu überprüfen und den Befall durch den Buchsbaumzünsler den Fachleuten an der Universität Basel zu melden. Der Fragebogen kann unter www.conservation.unibas.ch/news/buchsbaum heruntergeladen werden. Weitere Information finden Sie unter: www.stadtgaertnerei.bs.ch
Wer ist der Buchsbaumzünsler? Der grauweisse, nachtaktive Kleinschmetterling sorgte in den vergangenen Wochen wiederholt für Schlagzeilen. Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind dabei die eigentliche Herausforderung: Sie ernähren sich von den Blättern, zarten Triebspitzen und der grünen Rinde des Buchsbaumes, sehr zur Besorgnis der Gartenbesitzer und Verantwortlichen von öffentlichen Grünanlagen. Der ursprünglich aus Ostasien stammende Kleinschmetterling wurde 2007 erstmals in Weil am Rhein beobachtet. Seitdem breitet er sich ungebremst aus und erreichte diesen Sommer das untere Baselbiet und das Fricktal.
Hinweise
Weitere Informationen
Links zum Fragebogen der Universität Basel: www.conservation.unibas. ch/news/buchsbaum
Bestellen des Fragebogens der Universität Basel per Post: Florine Leuthardt, NLU-Institut, St. Johanns-Vorstadt 10, 4056 Basel
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