In Basel gibt es zahlreiche Stellen, an denen für Velofahrende zwischen parkierten Autos am Strassenrand und Tramgleisen nur wenig Platz vorhanden ist. Velofahrende geraten dadurch häufig in Bedrängnis. Diese Stellen entsprechen weder den geltenden nationalen Normen noch der Zielsetzung des Regierungsrates, wonach sämtliche Strassen, die für den Veloverkehr geöffnet sind, sicher gestaltet sein sollen. Als wirksame, rasch realisierbare und kostengünstige Massnahme zur Erhöhung der Sicherheit werden deshalb Parkplätze mit geringen Abständen zu den Tramgleisen aufgehoben.

Bis Ende Jahr sollen jene Strassen sicherer werden, in denen der Abstand zwischen Parkplätzen und Tramgleisen weniger als 1.30 Meter beträgt und eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 gilt. Dies betrifft fünf Strassen: die Adlerstrasse, die Allschwilerstrasse (Abschnitt Allschwilerplatz bis St. Galler-Ring), die Neubadstrasse (Abschnitt Laupenring bis Neuweilerplatz), die Neuweilerstrasse und die Thiersteinerallee. Insgesamt werden in dieser Etappe 214 der rund 27‘000 Basler Strassenparkplätze aufgehoben. Anstelle der Parkplätze wird wo möglich ein Velostreifen markiert. Die hierfür notwendigen Massnahmen werden morgen im Kantonsblatt publiziert.

Nächstes Jahr folgen die verbleibenden Strassenabschnitte, in denen der Abstand zwischen den parkierten Autos und den Tramgleisen mehr als 1.30 Meter beträgt, aber dennoch nicht den geltenden Sicherheitsanforderungen von mindestens 1.65 Meter entspricht. So sollen nächstes Jahr rund 130 weitere Parkplätze in der Stadt abgebaut werden.

Die aktuellen Massnahmen wurden im vergangenen Jahr angekündigt und sind das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung aller Interessen. In einem ersten Schritt wurden vor einem Jahr bereits 180 Parkplätze aufgehoben – dies in Strassen, wo der Abstand zwischen Parkplatz und Tramgleis lediglich ein Meter oder noch weniger betrug. Das Vorgehen steht im Einklang mit dem Entscheid des Basler Stimmvolks, das im Februar 2020 die Initiative „Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer“ mit über 57% Nein-Stimmen deutlich abgelehnt hat.