Über die Kunst der Eisbahn-Politik in Basel-Stadt
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Die Kritik an der Eisfläche im Hof des Kunstmuseums hat auch gute Seiten. Sie macht eine gute Idee bekannt und gibt Gelegenheit an die traditionell starke Förderung der Eisbahnen in Basel zu erinnern. Vom Werbeeffekt vor märchenhafter Kulisse profitieren Eglisee und Margarethen.
Der Reiz, sich zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder auf die Kufen zu wagen, entsteht oft sehr spontan. Als 2001 im Hof der Kunsthalle eine erste kleine romantische Eisbahn aufgebaut wurde, spürten die Basler Sportgeschäfte sofort eine grössere Nachfrage bei Schlittschuhen. Das sympathische Angebot passt im Übrigen bestens zu Museen: Auch das Londoner Natural History Museum hat seit diesem Winter einen attraktiven Ice Rink.
Bewegungspolitik kann nur im Zusammenspiel von staatlichen und privaten Anstrengungen Erfolg haben. Die beiden grossen Basler Kunsteisbahnen werden vom Kanton stark und nachhaltig unterstützt. Während er in der Margarethen selber als Betreiber auftritt, sichert er im Eglisee dem initiativen Verein Kunschti-Eglisee die Existenz ihrer Anlage. Unmittelbar nach dem Abschluss der Schwimmsaison beginnt unter kantonaler Regie eine logistisch und technisch äusserst anspruchsvolle Verwandlung des Schwimmbads in eine Kunsteisbahn.
Durch ein sinnvolles Teamwork aller Akteure wurde das Ziel erreicht, dem Kleinbasel und dem Sport diese wunderschöne Anlage im Winter zu erhalten. Den Einsatz und das Engagement des Vereins gilt es zu würdigen. Ebenso darf der Kanton in finanzieller und personeller Hinsicht feststellen, ganz wesentlich zu dem Erfolg beizutragen.
Vor diesem Hintergrund ist die Kritik an der Eisfläche im Hof des Kunstmuseums unverständlich. Die "temporäre" Kunsteisbahn im Hof des Kunstmuseums schmälert das kantonale Engagement für die anderen Kunsteisbahnen nicht und schafft, wie Fachleute bestätigen, keine neuen Konkurrenzen. Die Unterstützung dafür stammt auch nicht ausschliesslich aus Steuergeldern, sondern wurde aus einem speziell für Projekte bereitgestellten Sport-Toto-Fonds finanziert.
Das Sportamt freut sich über diese willkommene Bereicherung des Bewegungsangebots und wünscht den Initianten den verdienten, grossen Erfolg. Nicht ganz uneigennützig: Wer erstmals oder erneut den Spass auf dem Eis entdeckt, wird auch vermehrt im Eglisee oder auf der Margarethen anzutreffen sein.
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