Alle Schülerinnen und Schüler sollen am Ende ihrer Schulzeit über einen Abschluss auf Sekundarstufe II verfügen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sich Jugendliche, aber auch deren Eltern rechtzeitig mit den Berufswünschen sowie den berufsbildenden und schulischen Angeboten auseinandersetzen. Neu gibt es im Kanton Basel-Stadt deshalb jeweils im Herbst für alle 3. Klassen der Orientierungsschule (OS) Informationsabende zur Laufbahn- und Berufswahlvorbereitung. Klassenweise haben Jugendliche und deren Eltern dabei die Gelegenheit, die vielfältigen schulischen und beruflichen Möglichkeiten kennenzulernen und im Rahmen der Familie zu diskutieren. Die Informationsabende werden von Berufsberaterinnen und Berufsberatern gestaltet und sollen auch die Bedeutung des frühzeitigen Berufswahlprozesses hervorheben. Bisher hatte die Berufswahlvorbereitung in Basel-Stadt in der Regel erst in der Weiterbildungsschule (WBS) eingesetzt.

Im schweizerischen Schul- und Berufsbildungssystem führen zwei Königswege zum Ziel: Die berufliche Bildung (Berufslehre; Berufsmaturität) und die Allgemeinbildung (Fachmaturitätsschule, Gymnasium) sind gleichwertig, und beide eröffnen den Weg in die Tertiärstufe (Höhere Berufsbildung, Fachhochschule, Universität).

Künftig - nach der Umsetzung der basel-städtischen Schulharmonisierung - werden alle Jugendlichen zum gleichen Zeitpunkt mit der Berufsbildung oder dem Gymnasium beginnen: nämlich nach der elfjährigen obligatorischen Schulzeit (Harmos-Zählung inkl. zwei Jahre Kindergarten). Alle Schülerinnen und Schüler werden dann auch zum gleichen Zeitpunkt - während der dreijährigen Sekundarschule - ihren Berufswahlentscheid treffen. Damit wird die Gleichwertigkeit von beruflicher Bildung und Allgemeinbildung noch deutlicher.