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27. Ökowoche am Gymnasium Kirschgarten

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Während einer Woche setzen sich 122 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Kirschgarten aktiv mit dem Thema Ökologie auseinander und leisten somit ihren Beitrag zum aktiven Umweltschutz. Dies tun sie auf eine vielfältige Art und Weise.

Zum 27. Mal jährt sich vom 23. bis 27. Juni 2014 am Gymnasium Kirschgarten die Ökowoche. Unter dem Eindruck der atomaren Katastrophe in Tschernobyl und der Chemiekatastrophe bei der Sandoz im Jahre 1986 wurde am damaligen Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium (eine der beiden Vorgängerschulen des heutigen GKG), eine Spezialwoche, in der sich die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten intensiv mit dem Thema Ökologie auseinandersetzten, lanciert. Im Jahre 1987 wurde die erste Ökowoche mit Schülerinnen und Schülern des 11. Schuljahres (7. Schuljahr am damaligem Langzeitgymnasium) durchgeführt. Zuerst wurde das Thema nicht nur in praktischen Einsätzen, sondern auch in theoretischen Auseinandersetzungen angegangen.

In den letzten mehr als 20 Jahren hat sich vieles grundsätzlich verändert, wobei der spezielle Charme dieser Pioniertat lebendig geblieben ist. Heute sind die meisten Schülerinnen und Schüler der 4. Gymnasialklasse vorwiegend in praktischen Umwelteinsätzen tätig. Während die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen die mündlichen Maturaprüfungen absolvieren und diejenigen der 3. Klassen in einem polysportiven Lager in Tenero weilen, greifen die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse zu Schaufel, Hacke und Rebschere, um z.B. Naturschutzgebiete von unliebsamen invasiven Neophyten zu befreien, Trockensteinmauern anzulegen, Bauern bei der Pflege von biologisch wertvollen Flächen zu unterstützen oder sich künstlerisch mit dem Naturschutz in der Stadt auseinanderzusetzen.

Viele Einsätze werden schon seit mehren Jahren wiederholt, so dass sie einen wichtigen Anteil an der Erhaltung wertvoller Naturräume geworden sind.

Bau von Vogelhaus, Insektenhotel und Fledermauskasten In der Schulhaus eigenen Werkstatt werden die drei oben genannten Refugien für gefährdete Tiere hergestellt. Ausserdem setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Lebensweise der verschiedenen Tierarten, welche von ihnen ein neues Heim erhalten werden, auseinander.

Birsfelder Hafen Eine als ökologische Ausgleichsfläche unter Schutz gestellte Partie des Planzer-Areals mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren muss gepflegt werden. Mit Hacke und Spaten übernehmen die Schüler dieses Kurses eine Aufgabe, welche früher der Fluss erfüllt hat: Sie befreien die Flachen von der Vegetation und ahmen damit eine Überschwemmung nach. So können seltene und stark spezialisierte Arten in diesem Lebensraum überleben.

Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Oberbaselbiet (Ormalingen) Schülerinnen und Schüler lernen die körperlich anstrengenden, landwirtschaftlichen Arbeiten kennen. Neben der Kirschenernte wird besonders auch das Heuen an steilen Hängen mit einer Sense Teil der täglichen Arbeiten sein.

Pflegeeinsatz an der Basler Sonnenriviera Im ältesten Naturschutzgebiet der Schweiz, am Rheinbord unterhalb des Kraftwerks Birsfelden, gedeiht eine reichhaltige Flora und Fauna. Diese Organismen lieben die sonnenbeschienene Hangseite und damit Trockenheit. Um ihnen einen idealen Lebensraum zu erhalten, befreiet die Gruppe den Rheinhang von überwuchernden Pflanzen und Neophyten. Dies sind eingeführte Arten wie beispielsweise Robinien, Götterbäume und Brombeeren.

Birsmattehof, Therwil Der Birsmattehof produziert Nahrungsmittel und betreibt gleichzeitig aktiven Naturschutz. Die Teilnehmenden erhalten durch aktive Mitarbeit (Ernten, Jäten, Mähen) einen Einblick in den Alltag eines biologisch geführten Bauernbetriebes.

Bau einer Trockensteinmauer und eines Weihers in Riehen Eine Fachperson führt die Schüler in die kunstvolle Technik des Baus einer Trockensteinmauer ein. Trockensteinmauern werden mit Natursteinen und ohne Mörtel gebaut, so dass zahlreiche Spalten und grössere Hohlräume frei bleiben. Somit entsteht ein Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt und Pflanzenwelt. Dazu werden noch kleinere Naturpflegeeinsätze durchgeführt.

Stadt und Landschaft Mit verschiedenen künstlerischen Techniken setzen sich die Kursteilnehmenden mit dem Überthema Stadt und Landschaft auseinander. Utopie und Dystopie – Städtebau und Stadtentwicklung – Visionen und Oasen – Orte und Unorte - Niemandsland und Wohlfühlparadies. Die entstandenen Collagen und Bilder werden am Ende der Woche ausgestellt.

Invasion fremder Pflanzenarten in der Region Basel Eine Vielzahl von aus verschiedenen Kontinenten eingewanderten Pflanzenarten (Neophyten) bedrängen die heimische Pflanzenwelt in zum Teil schützenswerten Lebensräumen auf dem Stadtgebiet und in der Region Basel. Unter kundiger Leitung spüren die Schülerinnen und Schüler die Neophyten auf und entfernen diese in einem Pflegeeinsatz.

Gut leben und das Klima schützen – wir suchen Lösungen Was brauche ich, um glücklich zu sein? Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun? Wie kann ich gut leben und dabei das Klima schützen? Schülerinnen und Schüler suchen und entwickeln zusammen lokale und witzige Lösungen für klimafreundlichen Konsum und tauschen uns mit Jugendlichen in Uganda, Kenia und anderen Ländern aus. Dabei erleben sie Klimaschutz als globale Herausforderung – welche sie mit lokal angepassten Lösungen kreativ angehen können.

Hof Klosterfiechten und FibL Frick Durch aktive Mitarbeit kann der Betrieb eines biologisch geführten Bauernhofes mit Pferden, Ziegen, Kühen und weiteren Tieren hautnah erlebt werden. Ausserdem werden die Schülerinnen und Schüler gerne durch theoretische und praktische Inputs mehr über das Gesundheits- und Parasitenmanagement bei Hoftieren erfahren. Eine Exkursion ans FibL in Frick erlaubt Einblicke in verschiedene Berufsfelder der Forschung zur biologischen Landwirtschaft.

Ökowoche Dokumentation Schülerinnen und Schüler besuchen im ersten Teil der Kurswoche (Montag bis Mittwoch) alle Standorte und halten in Film, Text und Bild die Vielfalt der Ökowoche fest. Der Film wird anlässlich der Vernissage am Ende der Woche präsentiert und danach auf dem Internet veröffentlicht.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die betreuenden Lehrpersonen sind in der Regel von 8.00h bis spätestens 15.00h im Einsatz.

An einem Fest, der Ökowochevernissage, am Dienstag, den 1. Juli 14, um 16.30h, zeigen die Schülerinnen und Schüler in Worten, mit Objekten, Bildern und einem Film, was sie in dieser Woche im Dienste der Natur geleistet haben.

Hinweise

Weitere Auskünfte

Céline Martinez, Koordinatorin Öko-Woche, +41 79 738 55 02 Pascal Straub, Koordinator Öko-Woche, +41 76 512 88 86

Erziehungsdepartement

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