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Die Regierungen beschliessen Numerus Clausus Medizin bei höheren Aufnahmekapazitäten

Medienmitteilung

Erziehungsdepartement

Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben die vom Universitätsrat der Universität Basel beschlossenen Aufnahmekapazitäten in den Bereichen Humanmedizin, Zahnmedizin, Pflegewissenschaft und Sportwissenschaften für das Studienjahr 2015/2016 genehmigt. Die Kapazitätsfestsetzung ist in Absprache mit den anderen Schweizer Universitäten mit einer Medizinischen Fakultät erfolgt. Aufgrund des national diagnostizierten Ärztemangels sind in Basel die Studienkapazitäten schon im Herbst 2014 um 30 %, d.h. 40 Studienplätze im ersten Studienjahr, erhöht worden. Der Ausbau wird nun sukzessive weitergeführt, so dass nach sechs Jahren gesamthaft 240 neue Studienplätze zur Verfügung stehen werden. Die Regierungen fordern, dass der Bund sich im Rahmen der Förderungsperiode 2017–2020 für die Bildung, Forschung und Innovation (BFI) an den zusätzlichen Kosten beteiligt. Mit der Vergrösserung der Medizinischen Fakultät geht auch eine Stärkung des Medizinalstandortes einher.

Kapazitäten 2015/2016
Gestützt auf den Vertrag zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die gemeinsame Trägerschaft der Universität Basel hat der Regierungsrat die vom Universitätsrat festgesetzten Aufnahmekapazitäten im Bereich der Medizinischen Fakultät an der Universität Basel für das Studienjahr 2015/2016 demnach wie folgt genehmigt:

Humanmedizin:
1. Bachelorjahr: 170 Studienanfängerinnen/Studienanfänger
2. Bachelorjahr: 173 Studienanfängerinnen/Studienanfänger
Master: 140 Studienanfängerinnen/Studienanfänger

Zahnmedizin:
Bachelor: 32 Studienanfängerinnen/Studienanfänger
Master: 26 Studienanfängerinnen/Studienanfänger

Pflegewissenschaften:
30 Studienanfängerinnen/Studienanfänger

Sportwissenschaften:
100 Studienanfängerinnen/Studienanfänger

Bereits im Herbst 2014 wird die Kapazität erstmals um 40 Plätze erhöht worden. Die Erhöhung der Ausbildungskapazität führt dazu, dass nach sechs Jahren in Basel gesamthaft 240 Studienplätze mehr zur Verfügung stehen werden (1‘020 Plätze statt 780). Die damit einhergehende Vergrösserung der Medizinischen Fakultät dient auch dem Medizinalstandort und der Life Sciences-Region. Trotz der deutlichen Kapazitätserhöhung, die auch an anderen Universitäten erfolgt oder bereits erfolgt ist, bleibt es notwendig, den Numerus Clausus aufrechtzuerhalten, um die Qualität der Ausbildung und genügend Praxisplätze zu sichern. Auch auf diesem höheren Niveau übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich.

Zur Erhöhung der Anzahl Ärztinnen und Ärzte ist zudem neben dem Angebot an Studienplätzen vor allem auch die Abschlussquote relevant. Der Eignungstest zum Studium der Humanmedizin belegt auch die Studierfähigkeit der Anwärterinnen und Anwärter. Dies führt zu deutlich tieferen „Drop-out-Quoten“ und damit zu einer höheren Erfolgsquote der jeweiligen Kohorte.

Mit der Erhöhung der Studienkapazität wird auch regionalen politischen Vorstössen Rechnung getragen (Postulate von Regina Vogt und Caroline Mall im Landrat des Kantons Basel-Landschaft sowie Anzug Rolf von Aarburg und Konsorten im Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt).

Kosten
Studienplätze der Medizin sind sehr teuer. Die Kapazitätserhöhung musste deshalb zuerst von den beiden Regierungen in Vorbereitung der Leistungsperiode 2014–2017 beschlossen und in den Globalbeitrag der Universität integriert werden. Für die Kapazitätserhöhung steigt das Budget der Medizinischen Fakultät um 700‘000 Franken p.a. im Jahr 2014 auf 2,8 Mio. Franken p.a. im Jahr 2017. Die Erhöhungen müssen in der nächsten Leistungsperiode 2018–2021 fortgeführt werden.

Die Bildungsdirektoren der beiden Basel haben deshalb früh gefordert, dass diese Zentrumsleistung für die ganze Schweiz auch vom Bund mitfinanziert werden sollte. Denn die Erhöhung der Ausbildungskapazität ist sowohl vom Bundesrat Berset im Rahmen seines „Masterplan Gesundheit“ wie von Bundesrat Schneider-Ammann gefordert worden. Für die Periode 2013 – 2016 wurde die Bundesbeteiligung an der Erhöhung der Studienkapazität verweigert. Den Universitätskantonen ist jedoch in Aussicht gestellt worden, dass dieses Anliegen im Rahmen der Botschaft über die Förderung der Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) 2017–2020 berücksichtigt würde. Die Bildungsdirektoren gehen davon aus, dass die Berücksichtigung der zusätzlichen Kosten für die Medizin nicht zulasten anderer BFI-Positionen erfolgen wird. Die jetzt bereits laufenden Investitionen der Kantone sind als Vorausleistungen zu taxieren.

Ausbau der Medizinischen Fakultät
Die Aufbauarbeit an der Medizinischen Fakultät ist in vollem Gange. Neben dem Aufbau der Lehrkapazität gilt es, die entsprechenden Praktikumsplätze zu sichern. Die Medizinische Fakultät tut dies im Rahmen ihrer Kooperationsabsprachen mit den regionalen Spitälern. Neben den Spitälern der beiden Trägerkantone kommen dabei auch jene im grenznahen Ausland und den umliegenden Kantonen zum Zug. Mit über 1‘000 Studienplätzen gewinnt die Medizinische Fakultät zusätzliches Gewicht. Die Universität trägt damit unmittelbar zur Versorgung der regionalen Spitäler mit medizinischem Nachwuchs bei. Mit steigender Grösse und Forschungskapazität stärkt die Medizinische Fakultät zudem den regionalen Life Science-Cluster.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Christoph Eymann Telefon +41 (0)61 267 84 41 Regierungspräsident Urs Wüthrich-Pelloli Telefon +41 (0)61 925 50 51

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