Für den Ausbau der Tagesbetreuung braucht es mehr qualifiziertes Personal
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen und entsprechendem Betreuungspersonal in schulischen Tagesstrukturen und Tagesheimen wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Daher sollen künftig auch Tagesstrukturen im Verbund mit Tagesheimen Fachleute Betreuung ausbilden. Ausser mit dreijährigen Lehren mit EFZ-Abschluss wird versucht, erfahrene Berufsleute für den Quereinstieg zu gewinnen. Ab diesen Sommer gibt es zudem die Möglichkeit, an der Berufsfachschule mit dem Erwerb eines Abschlusses als «dipl. Kindererzieherin bzw. –erzieher HF» das notwendige Wissen für eine Leitungsposition zu erwerben.
Bereits heute spüren die Leitungen der rund 150 Tagesheime und schulischen Tagesstrukturen, die es mittlerweile im Kanton Basel-Stadt gibt, dass es mit dem noch nicht abgeschlossenen Ausbau der Betreuungsplätze immer schwieriger wird, geeignete Fachkräfte zu finden. Um einen Personalmangel zu verhindern, hat das Erziehungsdepartement ein Massnahmenpaket zur Aus- und Weiterbildung von genügend qualifiziertem Nachwuchs entwickelt.
Ab kommenden Sommer sollen erstmals neben den Tagesheimen, die in diesem Bereich als Ausbildner aktiv sind, auch die Tagesstrukturen dreijährige Ausbildungen zur «Fachfrau bzw. Fachmann Betreuung» anbieten, die mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschliessen. Da zu diesem Lehrabschluss in der Fachrichtung Kinderbetreuung zwingend auch Erfahrungen mit Klein- und Vorschulkindern gehören, müssen sich interessierte Tagesstrukturen zwingend in Ausbildungsverbünden mit Tagesheimen zusammenschliessen. Von der Ausbildungszeit im Betrieb, die rund 80 Prozent ausmacht, absolvieren die Lernenden einen Drittel, also ein Jahr, in einem Verbundbetrieb.
Mit dem Massnahmenpaket zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätzen, das den potentiellen Lehrmeisterinnen und Lehrmeistern an einer Informationsveranstaltung in der WBS Leonhhard vorgestellt wurde, begeben sich nicht nur die Tagesstrukturen an der Volksschule, sondern auch die privaten Trägerschaften der Tagesheime auf Neuland. Neben der neuen Zusammenarbeit im Verbund eine Herausforderung bedeutet für sie die Möglichkeit, Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger auszubilden. Geeigneten Personen mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung wird auf dem Weg der Nachqualifikation die Möglichkeit geboten, den EFZ-Abschluss berufsbegleitend nachzuholen.
Damit auch bei den Leitungen der Tagesheime und Tagesstrukturen kein Personalmangel entsteht, startet die Berufsfachschule im Sommer erstmals mit einer Weiterbildung zur diplomierten Kindererzieherin bzw. Kindererzieher. Dieser Höhere Fachschulabschluss (HF) kann je nach Vorbildung berufsbegleitend in drei bis vier Jahren erworben werden und wird mit einem eidgenössisch anerkannten Diplom abgeschlossen.
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