Das Gesundheitsdepartement ist von der Wichtigkeit und dem Potenzial des EPD überzeugt und will deshalb dem EPD Schub verleihen. Zusammen mit weiteren Kantonen* übernimmt Basel-Stadt deshalb eine Vorreiterrolle und setzt den neuen digitalen EPD-Self-Onboarding-Service der Post (Post Sanela Health AG) ein, um seiner Wohnbevölkerung einen einfachen und sicheren Zugang zum EPD zu ermöglichen. Durch den «Self-Onboarding»-Service der Post gewinnt die Entwicklung und Verbreitung des EPD weiter an Tempo. Hier geht es zur Website, um ein EPD zu eröffnen: Jetzt Ihr EPD eröffnen - Mein elektronisches Patientendossier - Post Sanela Health AG (post-sanela.ch)

Die Voraussetzungen für den digitalen EPD-Self-Onboarding-Service für Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Basel-Stadt sind folgende:

Der digitale EPD-Self-Onboarding-Servce richtet sich an Personen, die

• im Kanton Basel-Stadt wohnhaft sind
• mindestens 18 Jahre alt sind
• noch kein EPD besitzen
• die Anforderungen für die Identitätsprüfung erfüllen. 

Für die Online-Eröffnung eines EPD wird benötigt:

• Smartphone (iPhone 7 mit iOS 13 oder neuer / Android-Gerät mit Betriebssystem 8 (Oreo) oder neuer)
• stabile Internetverbindung und Zugang zum E-Mail-Konto
• biometrischer Reisepass oder Identitätskarte
• wenn bereits vorhanden: Login-Daten für SwissID

In drei Schritten zum EPD

In einem ersten Schritt erstellen die Nutzerinnen und Nutzer eine verifizierte digitale Identität mittels SwissID. Denn gemäss Bundesgesetz müssen alle Personen, die am EPD teilnehmen, über eine elektronische Identität verfügen. Im zweiten Schritt beantragen sie bei Post Sanela ein EPD. Das Online-Antragsformular können die Nutzerinnen und Nutzer in der SwissID-App unterzeichnen. Mit einem Einmal-Login für die erste Anmeldung können sie sich danach in ihrem EPD einloggen und die gewünschten Gesundheitsdaten erfassen. Das Ganze dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Etwas länger, wenn jemand noch keine SwissID besitzt.

Bisherige Eröffnungsstelle im Gesundheitsdepartement für Ausnahmefälle

Die bisherige EPD-Eröffnungsstelle im Gesundheitsdepartement, welche Anfang April bekannt gegeben wurde, steht der baselstädtischen Wohnbevölkerung für Ausnahmefälle zur Verfügung wie EPD-Eröffnungen mit gesetzlicher Stellvertretung (z.B. für Minderjährige). Für diese Fälle gilt: Bitte telefonisch einen Termin buchen. 

Der Nutzen eines EPDs

Das elektronische Patientendossier (EPD) ermöglicht es, Dokumente und Daten digital abzulegen, damit Patientinnen und Patienten, zugriffsberechtigte Ärztinnen und Ärzte und weitere behandelnde Gesundheitsfachpersonen (Spitexmitarbeitende, Physiotherapeutinnen und -therapeuten etc.) unabhängig von Ort und Zeit darauf zugreifen können. Das EPD kann behandlungsrelevante Informationen von Gesundheitsfachpersonen wie Medikationslisten, Spitalberichte, Befunde, Pflegeberichte, Impfausweis, Allergiehinweise oder Röntgenbilder enthalten. Mit dem zentralen Ablegen wichtiger Gesundheitsinformationen kann die Vernetzung der Gesundheitsfachpersonen und die Behandlungsqualität verbessert werden. Die Patientinnen und Patienten können ebenfalls Dokumente hinzufügen, und sie bestimmen selber, wer Zugriffsrechte auf ihr EPD erhält.