Privates Eventmanagement der St. Jakobshalle mit positiven Resultaten
MedienmitteilungGrosser Rat
Im Auftrag der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates hat die Finanzkontrolle (FiKo) des Kantons Basel-Stadt eine Wirtschaftlichkeitsprüfung in den Bereichen Betrieb und Management der St. Jakobshalle durchgeführt. Die Resultate sind erfreulich. Dennoch empfiehlt die GPK der Regierung dringend die von der FiKo angeregten Massnahmen umzusetzen. Insbesondere soll für die St. Jakobshalle ein Private-Public-Partnership-Modell geprüft und die Sanierung der Halle voran getrieben werden.
Gestützt auf das Finanz- und Verwaltungskontrollgesetz vom 17. September 2003 hat die GPK der FiKO am 25. Mai 2009 den Auftrag für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung im Bereich Betrieb und Management der St. Jakobshalle erteilt, worüber die FiKo am 19. November 2009 Bericht erstattete.
Die im Jahre 2006 seitens des Erziehungsdepartementes (ED) neu eingeschlagene Richtung für das Management und die Organisation der St. Jakobshalle zeigt positive Resultate. Mit der Übertragung der Geschäftsführung an die Levent AG entwickelte sich eine erfolgreiche Kooperation von Verwaltung und Privatwirtschaft. So konnten die durchschnittlichen Erträge gegenüber früheren Jahren um rund 220% gesteigert und die St. Jakobshalle durch Akquisition von diversen Grossanlässen als zweitwichtigster Veranstaltungsort der Schweiz etabliert werden. Kunden und Veranstalter loben den neu entwickelten Dienstleistungscharakter. Die Mitarbeitenden der St. Jakobshalle ihrerseits sind mit der Geschäftsführungsleistung von Herrn Kastl zu einem motivierten Team zusammengewachsen. Die GPK kann mit Zufriedenheit feststellen, dass der Sport durch die verschiedenen kommerziellen Events nicht vernachlässigt wurde.
Kooperation von Verwaltung und Privatwirtschaft ausbauen, Infrastruktur sanieren
Die St. Jakobshalle ist mit ihrem Leistungsauftrag gemäss FiKo prädestiniert für ein Public-Private-Partnership-Modell (PPP), da die im Eventmanagement geforderten Leistungen über kantonales Arbeitszeitmodell und Personalrecht hinausgehen. Bereits jetzt hat der Kanton deutlich von privatwirtschaftlicher Professionalität, Dienstleistungsbereitschaft und Marktkenntnis profitieren können. Die konsequente Umsetzung eines PPP-Models könnte den Erfolg noch steigern sowie bestehendes und zukünftiges Konfliktpotential minimieren. Damit die öffentliche Hand von dem vielversprechenden Modell profitieren kann, ist es aber unerlässlich, dass der künftigen Vertragsgestaltung, im Sinne der Empfehlungen der FiKo, hohe Beachtung geschenkt wird.
Wie der Bericht der FiKo weiter festhält, bedarf die gesamte Infrastruktur der St. Jakobshalle dringender Sanierung. Um die erreichte Marktstellung und den wirtschaftlichen Erfolg beibehalten zu können, müssen die Verantwortlichen des Erziehungsdepartements und der Regierung die Ausrichtung und zukünftige Nutzung der Halle dringend diskutieren und den Investitionsbedarf feststellen.
Weitere Empfehlungen der GPK
Für die GPK ergeben sich Fragen bezüglich des Cateringmonopols des Kantons auf öffentlichen Anlagen und Räumen. Die Kommission regt bei den Verantwortlichen des ED an, kommerzielle und nichtkommerzielle Veranstaltungen unterschiedlich zu behandeln.
Des Weiteren empfiehlt die GPK der Regierung, während der Laufzeit des neuen Mandatsvertrages eine ausführliche Analyse möglicher PPP-Modelle für die Nutzung der St. Jakobshalle durchzuführen.
Der Kommission scheint es schliesslich unerlässlich, die Kommunikation und Zusammenarbeit aller involvierten Verwaltungsstellen rund um die St. Jakobshalle zu verbessern.