Wir würdigen nachbarschaftliches Engagement – Vor wem ziehen Sie den Hut?
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Das alltägliche Engagement im direkten Wohn- und Lebensumfeld ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ohne diese freiwillig geleisteten kleinen, häufig selbstverständlichen Hilfen könnte unser Gemeinwesen nicht funktionieren. Der Kanton Basel-Stadt lanciert deshalb in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Privatwirtschaft und in Ergänzung zum Anerkennungspreis Prix schappo das neue Projekt „schappo ist…“. Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons werden dazu eingeladen, Geschichten über engagierte Personen, vor denen sie den Hut ziehen, zu verfassen. Auf niederschwellige Art und Weise wird damit sozialer Zusammenhalt gefördert und gewürdigt.
Die Förderung und Anerkennung von Freiwilligenarbeit ist ein wichtiges Anliegen der Basler Regierung. Daher hat sie diese im Legislaturplan 2013 bis 2017 als Massnahme festgelegt. Freiwilligenarbeit umfasst organisiertes Engagement in einem Verein oder einer Institution. Genauso wichtig sind aber auch die kleinen Aufmerksamkeiten im Alltag, die sogenannte informelle Freiwilligenarbeit. Unser Gemeinwesen könnte nicht funktionieren, ohne nachbarschaftliche Unterstützungsleistungen für betagte Personen oder Angebote von Mittagstischen für die Kinder. Auch jemand der beim Aufbau eines Strassenfestes mithilft, trägt dazu bei, dass die Lebensqualität im Quartier gesteigert wird. Das vielfältige Engagement im direkten Umfeld ist ein zentraler Bestandteil für den sozialen Zusammenhalt und es steigert die Identifikation mit dem Lebensumfeld. Gemäss Bundesamt für Statistik sind im Kanton Basel-Stadt 30% der Wohnbevölkerung freiwillig engagiert, womit Basel unter dem Schweizer Durchschnitt von 33% liegt (Bundesamt für Statistik, 2013). Die Beteiligungszahlen gehen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Umso wichtiger ist es daher, geeignete Formen zur Förderung und Anerkennung von freiwilligem Engagement zu finden, wie dies auch weiterhin durch die Verleihung des Prix schappo geschieht.
Die verstärkte Anerkennung und Förderung von informellem freiwilligem Engagement ist das Ziel des neuen Projekts „schappo ist…“. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Geschichten über ihnen bekannte Personen aus ihrem Lebensumfeld zu schreiben vor deren freiwilligem Engagement sie den Hut zieht und denen sie „schappo“ sagen möchte. Diese Geschichten senden sie via Flyer oder via www.schappo.ch ein, worauf die Person, über die berichtet wird, als Dank für ihr Engagement durch den Kanton und im Namen des/der Geschichtenverfassers/in einen schappo Pin erhält. Die eingesandten Geschichten werden – nach der Prüfung durch die Projektleitung von schappo – im Web aufgeschaltet. Besonders vorbildliche und eindrückliche Geschichten und ihre Protagonistinnen und Protagonisten werden von der schappo Kommission ausgewählt und ab Dezember 2014 in verschiedenen Medien porträtiert. Diese haben Vorbildfunktion und sollen die Bedeutung von freiwilligem Engagement auch in der Öffentlichkeit sichtbar machen.
Partner aus der Privatwirtschaft (Coop, Helvetia Versicherungen, Open Interactive und Selmoni) tragen das Projekt „schappo ist…“ finanziell sowie mit Sachleistungen mit. Die Kosten während der Projektdauer von Herbst 2014 bis Ende 2016 belaufen sich auf jährlich Fr. 50‘000. Zudem wird das Projekt von Medienpartnern unterstützt.
Hinweise
Der Flyer mit der Möglichkeit darauf Geschichten zu verfassen, wird am Dienstag, 30. September 2014 als Beilage der Coop-Zeitung auf Kantonsgebiet verteilt. Zudem wird auf Plakaten im öffentlichen Raum auf die Aktion hingewiesen. Unter www.schappo.ch können Geschichten online verfasst und verschickt werden. Weiterhin kann man sich über diese Website auch für den Anerkennungspreis Prix schappo anmelden.